Goldman Sachs sieht bei UnitedHealth eine "faszinierende Einstiegsgelegenheit" - trotz der größten Branchenkrise seit 15 Jahren. Die Investmentbank startete die Bewertung der Krankenversicherungs-Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 406 Dollar. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 12 Prozent. Doch ist das wirklich der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg, oder lauern noch größere Risiken?

Branche im Krisenmodus - UnitedHealth als Gewinner?

Die Managed-Care-Branche durchlebt ihre schwerste Underwriting-Krise seit über anderthalb Jahrzehnten. Goldman Sachs-Analyst Scott Fidel sieht darin jedoch eine Chance: Er erwartet eine Erholungsphase ab 2026, besonders bei Medicare Advantage - dem lukrativen Geschäft mit älteren Patienten.

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Der Clou: UnitedHealth soll dank seiner Marktführerposition überproportional profitieren. 78 Prozent der Medicare Advantage-Mitglieder sind in 4-Sterne-Plänen oder höher eingestuft - ein entscheidender Faktor für bessere Erstattungssätze und Wettbewerbsvorteile.

Analysten erhöhen Kursziele trotz Gegenwind

Die Goldman-Bewertung ist kein Einzelfall. TD Cowen hob das Kursziel von 275 auf 335 Dollar an und verwies auf die Hoffnung einer langfristigen Margenerholung. Auch von Jefferies kam ein "Buy"-Signal.

Die Begründung: Die 2027er Medicare Advance Notice signalisiert höhere Kostensteigerungen als erwartet - was paradoxerweise zu besseren Tarifen für die Versicherer führen könnte. Analysten rechnen mit einem EPS von bis zu 20 Dollar für 2026, deutlich über dem Konsens von 17,56 Dollar.

Führungswechsel als Hoffnungsträger

UnitedHealth hat seine Führungsebene komplett umgekrempelt. Nach Andrew Wittys Abgang im Mai kehrte Gründer Stephen Hemsley als CEO zurück. Wayne DeVeydt übernahm im August den CFO-Posten.

Diese Personalrochade wird von Analysten positiv gesehen: Die neue Führung soll konservativere Preisstrategien umsetzen und die Sorgen der Aktionäre ernster nehmen. Vulcan Value Partners nutzte bereits den Kursrutsch von 600 auf unter 300 Dollar für Käufe.

Quartalszahlen als Richtungsentscheid

Am 28. Oktober stehen die Q3-Zahlen an - ein kritischer Termin für die Aktie. Besonders gespannt sind Investoren auf die Prognose für 2026 angesichts der regulatorischen Unsicherheiten.

Mit 18 "Buy"-, zwei "Hold"- und zwei "Sell"-Empfehlungen bewertet die Analystengemeinde die Aktie moderat positiv. Das KGV von 21 liegt zwar über dem historischen Durchschnitt von 17-18, doch Experten rechtfertigen dies mit der Marktposition und dem Erholungspotenzial.

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