Der größte Anbieter von Medicare-Plänen in den USA steckt in der Krise – schrumpfende Margen, Millionen Versicherte weniger, der Kurs am Boden. Jetzt holt sich UnitedHealth einen Mann an Bord, der für Ordnung sorgen soll: Scott Gottlieb, Ex-Chef der mächtigen US-Arzneimittelbehörde FDA. Kann ausgerechnet dieser Coup die Wende bringen?

Strategischer Befreiungsschlag

Die Personalie ist kein Zufall. Mit Wirkung zum 18. November holte UnitedHealth den ehemaligen FDA-Commissioner in den Verwaltungsrat – ein Signal an Investoren und Regulierungsbehörden gleichermaßen. Gottlieb, der die FDA von 2017 bis 2019 führte, gilt als Brückenbauer zwischen Politik und Wirtschaft. CEO Stephen Hemsley setzt auf dessen Expertise, um das Unternehmen durch stürmische Zeiten zu navigieren: regulatorischer Gegenwind, Innovationsdruck und eine grundlegende Neuausrichtung des Geschäftsmodells.

Die Zahlen offenbaren das Ausmaß der Krise

Im dritten Quartal 2025 brachen die Gewinnmargen dramatisch ein. Die Versicherungssparte UnitedHealthcare sackte von 5,6 Prozent auf magere 2,1 Prozent ab – im Jahresvergleich. Noch härter traf es die Gesundheitsdienstleistungen von Optum Health: Hier stürzte die Marge von 8,3 auf 1,0 Prozent.

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Ende Oktober folgte die drastische Konsequenz: UnitedHealth kündigte an, im kommenden Jahr rund eine Million Medicare-Advantage-Mitglieder abzustoßen. Der Plan ist klar – Rückzug aus unrentablen Märkten, Konzentration auf profitablere Segmente. Die gesamte Branche kämpft mit steigenden medizinischen Kosten und veränderten Rahmenbedingungen bei staatlich geförderten Gesundheitsplänen.

Optum als Rettungsanker

Während die Versicherungsseite schwächelt, hält sich der Pharma-Benefit-Arm Optum Rx stark. Hier setzt das Management seine Hoffnungen: Wachstum durch die erfolgreichen Optum-Geschäfte soll die Verluste auf der Versicherungsseite ausgleichen. Gottliebs Erfahrung mit beschleunigten Zulassungsprozessen für Generika und modernisierten Regulierungen könnte hier den Unterschied machen.

Trotz aller Turbulenzen hob UnitedHealth die Jahresprognose für 2025 an – ein Zeichen, dass das Management an die eigene Restrukturierung glaubt. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Strategie aufgeht oder ob weitere schmerzhafte Einschnitte folgen müssen.

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