Der US-Gesundheitsriese zieht einen radikalen Schlussstrich unter sein kostspieliges Abenteuer in Südamerika. Mit dem nun besiegelten Verkauf der Tochtergesellschaft Banmédica endet eine jahrelange Hängepartie, die Milliarden verschlungen und das Management unnötig abgelenkt hat. Doch reicht dieser strategische Rückzug aus, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen und die zuletzt stark gebeutelte Aktie wieder auf Kurs zu bringen?

Radikaler Schnitt

Der Konzern macht ernst: Für rund eine Milliarde US-Dollar geht das südamerikanische Geschäft an den Finanzinvestor Patria Investments. Damit wechseln nicht nur 1,7 Millionen Versicherte, sondern auch sieben Krankenhäuser und zahlreiche medizinische Zentren in Chile und Kolumbien den Besitzer. Dieser Verkauf markiert das endgültige Ende der internationalen Expansionsstrategie in der Region, nachdem UnitedHealth bereits Brasilien und Peru den Rücken gekehrt hatte.

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Teures Missverständnis

Was einst als Diversifizierung der Einnahmequellen geplant war, entpuppte sich als Fass ohne Boden. Regulatorische Hürden und explodierende Kosten belasteten die Bilanz massiv. Allein im Jahr 2024 musste das Unternehmen Abschreibungen in Höhe von 8,3 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit den südamerikanischen Assets verbuchen.

Der Verkauf beseitigt nun einen Störfaktor, der zwar weniger als drei Prozent zum Gesamtumsatz beitrug, aber unverhältnismäßig viel Aufmerksamkeit der Führungsebene band. Mit dem "Hausputz" verlagert sich der operative Fokus nun wieder vollständig auf den profitablen US-Markt und die Kernsparten Optum sowie UnitedHealthcare.

Wende in Sicht?

Trotz der strategischen Bereinigung bleibt die Lage für Aktionäre angespannt. Das Papier kämpft weiterhin mit einem massiven Abwärtstrend und notiert aktuell bei rund 282 Euro – ein Verlust von über 40 Prozent seit Jahresanfang.

Operativ gibt es jedoch Lichtblicke: Die jüngsten Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen, und mit der Berufung des ehemaligen FDA-Chefs Dr. Scott Gottlieb in den Aufsichtsrat holt sich der Konzern wertvolle Expertise für den regulatorisch komplexen Heimatmarkt an Bord. Investoren blicken nun gespannt auf die Q4-Zahlen im Januar 2026. Die entscheidende Frage bleibt, ob das freigesetzte Kapital und der geschärfte Fokus ausreichen, um ab 2026 wieder zu zweistelligem Gewinnwachstum zurückzukehren.

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