UnitedHealth Aktie: Doppelschlag trifft
Zwei Schocks innerhalb von 48 Stunden: Am 23. Dezember kündigte die US-Gesundheitsbehörde CMS ein neues Preismodell für Abnehmmedikamente an – mit direkten Verhandlungen und Kostenobergrenzen. Einen Tag später folgte eine Klage von 19 Bundesstaaten gegen das Gesundheitsministerium wegen neuer Behandlungsrichtlinien. Für UnitedHealth könnte das zu einer Zangensituation werden.
Preisdruck bei GLP-1-Medikamenten
Das neu vorgestellte "BALANCE"-Modell der CMS zielt auf die Kosten von GLP-1-Präparaten zur Gewichtsreduktion ab. Kernpunkt: Die Behörde verhandelt künftig direkt mit den Herstellern über Preise für Medicaid und Medicare Part D.
Ab Juli 2026 greift ein Übergangsprogramm, das die Zuzahlungen für Medicare-Versicherte auf 50 Dollar pro Monat deckelt. Die vollständige Umsetzung ist für 2026 und 2027 geplant.
Für UnitedHealth bedeutet das vor allem eines: sinkende Margen im Pharmacy Benefit Management. Die Regierung setzt dem lukrativen GLP-1-Geschäft enge Preisgrenzen – in einer Phase, in der das Unternehmen ohnehin mit massiven Rentabilitätsproblemen kämpft.
Quartalszahlen vor dem Absturz
Ende Januar stehen die Zahlen für das vierte Quartal an. Die Analystenschätzungen zeichnen ein düsteres Bild: Der bereinigte Gewinn je Aktie wird bei etwa 2,09 bis 2,12 Dollar erwartet – ein Rückgang von knapp 69 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Verantwortlich dafür ist eine Medical Care Ratio, die zeitweise auf 89 Prozent hochschoss. Grund waren unerwartet hohe Inanspruchnahmen ambulanter und ärztlicher Leistungen. Zwar wachsen die Umsätze weiter – im dritten Quartal um über 12 Prozent – doch die Umwandlung in Gewinn gelingt nicht mehr.
Für das Gesamtjahr 2025 rechnen Analysten mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von rund 16,30 Dollar. Historisch betrachtet ein drastischer Einbruch.
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Rechtliche Unsicherheit bei Optum
Die Klage vom 24. Dezember richtet sich gegen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. und betrifft neue bundesweite Vorgaben zu Behandlungen bei Geschlechtsdysphorie. Das Ministerium stuft bestimmte Therapien für Jugendliche als unsicher ein und droht, Anbieter von Medicare und Medicaid auszuschließen, sollten sie diese weiterhin durchführen.
Für UnitedHealth ist das ein Problem: Die Optum-Sparte betreibt eines der größten Arzt- und Kliniknetzwerke des Landes. Sollten bundesstaatliche Mittel bei Nichteinhaltung der neuen Richtlinien gestrichen werden, drohen massive Umsatzausfälle. Die rechtliche Auseinandersetzung dürfte Monate dauern – Planungssicherheit sieht anders aus.
Institutionelle Anleger reduzieren Positionen
Die Zurückhaltung spiegelt sich in den Portfoliobewegungen wider. Im dritten Quartal verringerte die Chatham Capital Group ihre Position um 75,7 Prozent. Andere große Investoren haben ebenfalls abgebaut.
Allerdings hat der Kursrutsch – die Aktie notiert bei rund 326 Dollar nach einem 52-Wochen-Hoch von über 600 Dollar – auch Schnäppchenjäger angelockt. Strong Tower Advisory Services etwa stockte die Beteiligung um 36 Prozent auf.
Bei einer Bewertung von etwa dem 17-Fachen des erwarteten Gewinns und einer Dividendenrendite von 2,7 Prozent könnte die Aktie für langfristig orientierte Anleger interessant sein. Kurzfristig dominieren jedoch die regulatorischen Unsicherheiten und die schwache Ertragslage. Die Kombination aus Preisdruck bei Medikamenten und rechtlichen Risiken im Versorgungsbereich bleibt belastend.
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