UnitedHealth schließt das Jahr 2025 am Mittwoch mit einem Doppelschlag ab: Die Stadt Philadelphia verklagt den Gesundheitsriesen wegen angeblicher Preisabsprachen bei Insulin – just in dem Moment, in dem das Management einen umfassenden 23-Punkte-Reformplan vorstellt. Als schlechteste Dow-Jones-Aktie des Jahres kämpft der Konzern um verlorenes Vertrauen.

Neue Klage verschärft Druck

Am Dienstag reichte Philadelphia eine Klage gegen die UnitedHealth-Tochter OptumRx sowie weitere Pharma-Mittelsmänner (PBMs) ein. Der Vorwurf: Illegale Absprachen mit Insulin-Herstellern, um Preise künstlich hochzutreiben. Die Stadt beruft sich auf das RICO-Gesetz, das ursprünglich für die Bekämpfung organisierter Kriminalität geschaffen wurde.

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Die Klage trifft den Konzern in einem empfindlichen Bereich. OptumRx ist als PBM ein zentraler Umsatztreiber – und seit Monaten im Visier von Regulierern. Parallel laufen bereits Ermittlungen des Justizministeriums zu möglichen Abrechnungsverstößen im Medicare-Advantage-Geschäft.

Reform auf Hochtouren

Zwei Tage vor der Philadelphia-Klage präsentierte CEO Steve Hemsley – seit Mai wieder im Amt – einen detaillierten Aktionsplan mit 23 Einzelmaßnahmen. Die Eckpunkte:

  • Komplette Überarbeitung von Abrechnungs- und Transparenzsystemen
  • 65% der Maßnahmen sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein
  • Vollständige Umsetzung bis März 2026 geplant
  • Verstärkte interne Kontrollmechanismen

Der Plan reagiert auf Ergebnisse einer unabhängigen Prüfung und die laufenden DOJ-Untersuchungen. Für UnitedHealth geht es darum, glaubwürdig zu machen, dass strukturelle Probleme erkannt und angegangen werden.

Fundamentaldaten versus Kurssturz

Das operative Geschäft bleibt robust: Im dritten Quartal 2025 erzielte UnitedHealth einen Umsatz von 113,16 Milliarden Dollar – ein Plus von 12,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Aktie jedoch ist kollabiert. Mit einem Minus von rund 36 Prozent seit Jahresbeginn notiert sie nahe dem 52-Wochen-Tief von 234,60 Dollar.

Die Bewertung reflektiert maximalen Pessimismus. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei etwa 17 – deutlich unter dem historischen Durchschnitt von 23. Analysten sehen darin eine Übertreibung: Ihre Kursziele reichen von 392 bis 408 Dollar, was einem Aufwärtspotenzial von 20 bis 25 Prozent entspräche.

Ausblick auf 2026

Entscheidend wird die Umsetzung des Reformplans in den kommenden Monaten. Die ersten 65 Prozent der Maßnahmen müssen bis Silvester stehen – ein ambitioniertes Ziel. Gleichzeitig beginnen die juristischen Auseinandersetzungen in Philadelphia, deren Ausgang die Branche prägen dürfte.

UnitedHealth steht unter enormem Druck, liefern zu müssen. Gelingt die Kombination aus operativer Kehrtwende und rechtlicher Schadensbegrenzung, könnte die Aktie 2026 deutlich zulegen. Scheitert das Management an einer der beiden Fronten, droht weiteres Ungemach.

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