UnitedHealth Aktie: Datenleck-Schock und Bilanz-Tricks

Der Gesundheitsriese UnitedHealth gerät immer tiefer in die Krise. Nach einem verheerenden Cyberangriff auf eine Tochtergesellschaft kommen nun auch noch fragwürdige Bilanz-Manöver ans Licht. Kann das Unternehmen das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen?
Millionenfacher Datendiebstahl erschüttert Konzern
Ein schwerer Datenschutz-Vorfall bei der UnitedHealth-Tochter Episource hat die persönlichen und medizinischen Daten von über 5,4 Millionen Menschen kompromittiert. Der im Februar 2025 entdeckte Angriff legte sensible Informationen wie Sozialversicherungsnummern, Krankenversicherungsdaten und medizinische Diagnosen offen.
Besonders brisant: Es ist bereits der zweite Mega-Hack innerhalb von nur einem Jahr. Im Februar 2024 hatte bereits ein Cyberangriff auf die Tochtergesellschaft Change Healthcare geschätzt 190 Millionen Menschen betroffen und UnitedHealth Verluste in Milliardenhöhe beschert.
Bilanz-Tricks zur Gewinnrettung aufgedeckt
Noch schwerer wiegt möglicherweise ein anderer Vorwurf: UnitedHealth soll Ende 2024 mit fragwürdigen Finanzmanövern seine Quartalszahlen geschönt haben. Wie jetzt bekannt wurde, verkaufte der Konzern Anteile an mehreren Geschäftsbereichen für 3,3 Milliarden Dollar an Private-Equity-Firmen wie Warburg Pincus und KKR.
Diese Transaktionen halfen UnitedHealth dabei, die Gewinnerwartungen der Wall Street im vierten Quartal zu erfüllen – eine Serie, die seit über 15 Jahren angehalten hatte. Ohne diese Verkäufe hätte das Unternehmen erstmals seit 2008 die Analystenprognosen verfehlt.
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Dramatischer Gewinneinbruch erwartet
Die Märkte blicken nun nervös auf die anstehende Veröffentlichung der Quartalszahlen am 29. Juli 2025. Analysten prognostizieren einen drastischen Gewinnrückgang: Der Konsens liegt bei einem Gewinn je Aktie von 5,08 Dollar – ein Minus von 25,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Bereits im ersten Quartal hatte UnitedHealth die Erwartungen verfehlt und die Jahresprognose aufgrund unerwartet hoher medizinischer Kosten gesenkt. Die Medical Loss Ratio, ein Schlüsselindikator für die Rentabilität, dürfte sich für das Gesamtjahr weiter verschlechtern.
Führungswechsel als Hoffnungsschimmer?
In dieser angespannten Situation kehrte im Mai 2025 Stephen Hemsley als CEO zurück, nachdem Andrew Witty das Amt niedergelegt hatte. Hemsley, der das Unternehmen bereits über ein Jahrzehnt geführt hatte, räumte die jüngsten Probleme ein und versprach, Leistung und Vertrauen wiederherzustellen.
Ob der neue alte Chef die fundamentalen Herausforderungen – von der Datensicherheit über die steigenden medizinischen Kosten bis hin zur Glaubwürdigkeit der Finanzberichterstattung – meistern kann, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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