Unilever Aktie: Marktentwicklungen verlangsamt?
08.04.2025 | 14:00
Der Konsumgüterriese strukturiert sein Markenportfolio um, verstärkt sein Engagement für Umweltschutz und richtet den strategischen Fokus neu auf Premium-Beautyprodukte aus.
Unilever treibt aktiv die Optimierung seines Portfolios und seiner Betriebsabläufe voran, um Marktposition und Nachhaltigkeitsbestrebungen zu verbessern. Die Aktie notiert derzeit bei 53,40 Euro und liegt damit rund 10,6% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 59,72 Euro.
Der Konsumgüterkonzern hat seine Marken Unox und Zwan an die Zwanenberg Food Group veräußert. Diese seit fast einem Jahrhundert zu Unilever gehörenden Marken umfassen Fleischprodukte, Snacks, Suppen und Soßen. Die Veräußerung steht im Einklang mit der Strategie von CEO Hein Schumacher, sich auf "weniger und größere" Marken zu konzentrieren, wobei der Fokus auf 30 "Power Brands" liegt, die 70% des Umsatzes erwirtschaften. Der Verkauf soll vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen im nächsten Jahr abgeschlossen werden.
Im Nachhaltigkeitsbereich fordert Unilever Branchenverbände auf, ihren Einfluss für progressive Klimapolitik zu nutzen, einschließlich CO2-Bepreisung und Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Diese Initiative unterstreicht das Engagement des Unternehmens, systemische Veränderungen in der Branche voranzutreiben.
Führungswechsel und strategische Neuausrichtung
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In einer bedeutenden Entwicklung ist CEO Hein Schumacher im gegenseitigen Einvernehmen zurückgetreten. CFO Fernando Fernandez übernimmt vorübergehend die Position des CEO. Dieser Wechsel erfolgt inmitten von Bemühungen, die Unternehmensleistung und die Rendite für Aktionäre zu verbessern.
Besonders bemerkenswert ist die langfristige Entwicklung der Unilever-Aktie, die trotz der aktuellen Schwächephase mit einem Minus von rund 4% im letzten Monat auf Jahressicht ein solides Plus von über 20% verzeichnet.
Unilever hat zudem Wild Cosmetics, einen britischen Hersteller von nachfüllbaren und natürlichen Deodorants, für einen Betrag von schätzungsweise 230 Millionen Pfund übernommen. Die Akquisition zielt darauf ab, Unilevers Portfolio mit nachhaltigen und innovativen Körperpflegeprodukten zu stärken und steht im Einklang mit dem Fokus des Unternehmens auf Premium- und nachhaltige Marken.
Operative Verbesserungen und Konflikte
Das Unternehmen implementiert sein Unilever Manufacturing System (UMS) in seinen Fabriken, um Effizienz und Produktivität zu steigern. Besonders hervorzuheben ist die Fabrik in Indaiatuba, Brasilien, die ihre Kapazität um 20% erhöhte und Einsparungen von 3 Millionen Euro erzielte.
Unilever verlagert seinen Fokus vom Ausbau des Lebensmittelsegments hin zu stärkeren Investitionen in Beauty- und Wellbeing-Produkte. Diese strategische Neuausrichtung erfolgt vor dem Hintergrund sich wandelnder Verbraucherpräferenzen, wobei Luxus-Beautyprodukte höhere Wachstumsraten verzeichnen. Das Unternehmen plant, mehr Marketingmittel für Beauty- und Wellness-Produkte bereitzustellen, während ausgewählte Lebensmittelmarken wie Hellmann's und Knorr weiterhin Investitionen erhalten.
Das Verhältnis zwischen Unilever und Ben & Jerry's gestaltet sich konfliktreich, insbesondere in Bezug auf soziales Engagement und Unternehmensführung. Ben Cohen, Mitbegründer von Ben & Jerry's, hat Unilever aufgefordert, die Marke zu verkaufen, und äußerte Bedenken hinsichtlich der sozialen Mission und jüngster Managemententscheidungen. Unilever betont jedoch, dass die Marke nicht als eigenständige Einheit zum Verkauf steht.
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