Nach dem gescheiterten Deal mit Banco BPM setzt Unicredit-Chef Andrea Orcel offenbar auf einen überraschenden Schachzug: die Rückkehr nach Polen. Gerade erst hatte die Bank den Markt vor Jahren verlassen – jetzt pocht sie wieder an die Tür. Doch was steckt hinter diesem strategischen Richtungswechsel?

Orcels Europastrategie nimmt Form an

Der CEO macht keinen Hehl aus seinen Expansionsplänen. Nach den Beteiligungen an Commerzbank und Alpha Bank richtet sich der Blick nun klar nach Osten. Polen soll neben Italien und Deutschland zum dritten Standbein für Übernahmen werden. Konkret untermauert wird dies durch die Einstellung neuer Investmentbanker vor Ort, darunter sogar Experten eines ehemaligen Santander-Teams.

Dieser Schritt ist mehr als nur eine Absichtserklärung. Orcel hat bereits zwischen 6,75 und 7,5 Milliarden Euro aus den Kapitalreserven für Zukäufe und Beteiligungen eingesetzt. Die geplanten Investitionen in Polen passen damit perfekt in die Gesamtstrategie der europäischen Konsolidierung.

Analysten zeigen sich optimistisch

Die Finanzgemeinde scheint Orcels Kurs zu unterstützen. In den vergangenen Monaten wurden die Umsatz- und Gewinnprognosen für Unicredit regelmäßig nach oben korrigiert. Die erwartete Profitabilität liegt höher als zunächst angenommen.

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Mit KGV-Werten von 9,51 für das laufende Geschäftsjahr und 8,93 für 2026 erscheint die Bewertung zudem attraktiv. Die hohe Planungssicherheit – Analystenschätzungen liegen eng beieinander – spricht zusätzlich für die Bank.

Nächste Schritte

Alle Augen richten sich nun auf das Quartalsergebnis, in dem die Bank Details zur Kapitalstrategie und den Expansionsplänen liefern dürfte. Nach einem Kursplus von über 68 Prozent seit Jahresbeginn werden die Anleger genau beobachten, wie Unicredit seine ambitionierten Zukäufe umsetzt. Die Rückkehr nach Polen könnte dabei der nächste große Wurf werden.

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