Die Schweizer Großbank UBS kämpft mit einer massiven finanziellen Belastung von über 500 Millionen US-Dollar durch den Kollaps des US-Autozulieferers First Brands Group. Der Schlag kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt - mitten in den regulatorischen Verhandlungen mit der Schweizer Politik.

Private-Credit-Desaster erschüttert Investmentfonds

Die UBS-Exposition verteilt sich auf mehrere Investmentfonds der Bank, darunter mindestens ein Fonds der Hedge-Fund-Einheit O'Connor. Das Engagement umfasst sowohl direkte Schuldforderungen als auch riskante Lieferkettenfinanzierungen. First Brands meldete mit Gesamtverbindlichkeiten von 11,6 Milliarden US-Dollar Insolvenz an.

"Dieses Ereignis betrifft viele Private-Credit- und Working-Capital-Anbieter in der gesamten Branche", erklärt UBS defensiv. Die Bank arbeitet fieberhaft daran, die Auswirkungen auf die betroffenen Fonds zu begrenzen.

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Politisches Minenfeld wird zur Belastungsprobe

Besonders brisant: UBS versucht parallel, Schweizer Politiker von lockereren Kapitalvorschriften zu überzeugen. Analysten bewerten die First Brands-Pleite als "nicht ideal für UBS' Image und politische Wahrnehmung". Die Insolvenz schürt bereits Befürchtungen über breiteren Stress in den Märkten für Unternehmensschulden.

CEO Sergio Ermotti hält dennoch an den Plänen für Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufe fest. Deutsche Bank-Analysten sehen zwar "gewisse politische Fragmentierung" und mehr Unterstützung für UBS, halten aber zusätzliche Kapitalanforderungen von 25 Milliarden US-Dollar als Basisszenario für wahrscheinlich.

Quartalszahlen werden zum Lackmustest

Die UBS-Aktie notierte zuletzt bei 40,17 US-Dollar und bewegte sich seitwärts zwischen 39,50 und 42,50 US-Dollar. Am 29. Oktober stehen die Ergebnisse für das dritte Quartal an - Analysten erwarten einen Gewinn je Aktie von 0,33 US-Dollar, ein Rückgang von 23,26 Prozent.

Kann UBS die regulatorischen Hürden meistern und gleichzeitig die Private-Credit-Verluste verkraften? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die optimistischen Prognosen der Bank Bestand haben.

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