Die größte Schweizer Bank stellt ihre Weichen für die Zukunft neu - und setzt dabei auf eine Schlüsselfigur der Credit-Suisse-Abwicklung. Beatriz Martin übernimmt zusätzlich zu ihren bisherigen Aufgaben die neu geschaffene Position der Group Chief Operating Officer. Die Spanierin, die bisher die Non-Core and Legacy Unit leitete, soll nun die finalen Phasen der historischen Integration vorantreiben.

Doch die Personalrochade kommt zu einem heiklen Zeitpunkt: Gerade einmal drei Tage vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen positioniert sich UBS mit diesem Machtwort neu.

Die neuen Machtverhältnisse

Die Ernennung von Beatriz Martin zur COO ist nur die Spitze des Eisbergs. Parallel wird Markus Ronner, derzeit Group Chief Compliance and Governance Officer, als Vizepräsident des Verwaltungsrats nominiert. Der UBS-Veteran mit 44 Jahren Betriebszugehörigkeit soll im April 2026 gewählt werden.

Diese Doppelbeförderung hat jedoch einen bitteren Beigeschmack: Der bisherige Vizepräsident Lukas Gähwiler tritt nach 45 Jahren bei der Bank ab. Ein echter Schlag für die Corporate Memory der Schweizer Großbank.

Die wesentlichen Veränderungen im Überblick:
- Beatriz Martin wird Group COO und behält EMEA-Präsidentschaft
- Markus Ronner soll Verwaltungsrats-Vizepräsident werden
- Lukas Gähwiler verlässt die Bank nach 45 Jahren
- Mike Dargan konzentriert sich auf Technologie-Innovationen

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Timing unter Druck

Warum genau jetzt? Die Führungswechsel kommen in einer entscheidenden Phase für UBS. Am Mittwoch stehen die Quartalszahlen an - und alle Augen werden auf die Fortschritte bei der Credit-Suisse-Integration gerichtet sein.

Die Bank steht unter doppeltem Druck: Einerseits muss sie die regulatorischen Herausforderungen meistern, nachdem die Schweizer Regierung verschärfte Kapitalanforderungen für systemrelevante Banken vorgeschlagen hat. Andererseits will CEO Sergio Ermotti trotzdem an den Dividendenzusagen und Aktienrückkaufplänen festhalten.

Kann die neue Führungsriege diesen Spagat schaffen?

Die Gretchenfrage: Integration oder Innovation?

Mit Beatriz Martin an der operativen Spitze setzt UBS klar auf Kontinuität in der Credit-Suisse-Abwicklung. Doch gleichzeitig soll Mike Dargan als Group Chief Technology Officer die Bank in die Zukunft führen und technologische Chancen nutzen.

Dieser Doppelstrategie steht ein ambivalentes Marktumfeld gegenüber: Die Aktie notiert zwar 40% über dem 52-Wochen-Tief, liegt aber gleichzeitig fast 10% unter dem Jahreshoch. Der RSI von 44,4 signalisiert weder Überkauf noch -verkauf - die Anleger warten ab.

Die Quartalszahlen am Mittwoch werden zeigen, ob der Personalwechsel der richtige Schritt war oder ob UBS zu sehr in der Vergangenheit verhaftet bleibt. Die Integration der Credit Suisse mag Fortschritte machen - doch die wirkliche Bewährungsprobe für das neue Führungsteam steht noch bevor.

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