Die UBS gerät durch zwei zugelassene Klagen amerikanischer Investoren massiv unter Druck. Ein US-Bezirksgericht hat entschieden, dass Vorwürfe wegen mutmaßlich falscher Aussagen zur Credit Suisse-Finanzlage vor Gericht verhandelt werden dürfen. Was bedeutet das für die bereits strapazierten Schweizer?

Gerichtsurteil öffnet Schleusen

Die Entscheidung aus den USA trifft die Grossbank zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Während die UBS noch mit der Mammutaufgabe der Credit Suisse-Integration kämpft, eröffnet sich eine neue juristische Front. Das Gericht sieht ausreichend Substanz in den Vorwürfen irreführender Aussagen zur Finanzlage der zusammengebrochenen Credit Suisse.

Besonders brisant: Eine der Klagen wird von Core Capital Partners im Namen von Käufern der auf null abgeschriebenen Credit-Suisse-"AT1"-Anleihen geführt. Diese Anleihen wurden im Rahmen der Rettungsaktion vollständig entwertet - ein Schritt, der nun amerikanische Investoren auf den Plan ruft.

Sammelklage verschärft die Lage

Doch damit nicht genug. Eine zweite Gruppe US-amerikanischer Käufer von Credit-Suisse-Hinterlegungsscheinen und anderen Anleihen erhielt grünes Licht für eine Sammelklage. Dies bündelt die Ansprüche zahlreicher Investoren und potenziert das Schadensvolumen erheblich.

Kann die UBS diesem geballten juristischen Angriff standhalten? Die Grossbank sieht sich mit einer Allianz frustrierter Investoren konfrontiert, die ihre Verluste zurückfordern wollen. Zu den weiteren Beklagten zählen prominente Ex-Führungskräfte wie der frühere Credit Suisse-Chef Ulrich Körner und Ex-Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann.

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Tektonische Verschiebungen im Rechtsgefüge

Die zugelassenen Verfahren markieren einen Wendepunkt in der Aufarbeitung des Credit Suisse-Debakels. Wichtige Faktoren der aktuellen Entwicklung:

  • Zulassung von Klagen wegen irreführender Aussagen zur CS-Finanzlage
  • Klagerecht für Inhaber wertlos gewordener "AT1"-Anleihen
  • Bündelung von Ansprüchen in einer Sammelklage

Die UBS hüllt sich bisher in Schweigen zu den laufenden Verfahren. Diese Zurückhaltung ist verständlich, doch die Märkte dürften jede Entwicklung mit Argusaugen verfolgen.

Börsen im Kreuzfeuer der Unsicherheit

Die Integration der Credit Suisse bindet bereits massive Ressourcen der UBS. Die neuen rechtlichen Herausforderungen aus den USA fügen eine weitere Ebene der Komplexität hinzu. Investoren navigieren durch stürmische Gewässer, während die finanziellen Nachwirkungen des Credit Suisse-Kollapses die Grossbank noch lange beschäftigen werden.

Die Entscheidung des US-Gerichts zeigt: Der Schatten der Credit Suisse wird die UBS noch weit länger verfolgen als ursprünglich erwartet.

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