Die Schweizer Großbank gerät unter enormen politischen Druck. Während Bern verschärfte Kapitalvorschriften plant, schlägt UBS-Chef Sergio Ermotti zurück – und droht implizit mit drastischen Konsequenzen. Seine klare Botschaft: "Eine Schrumpfung der Bank ist keine Strategie." Doch was steht wirklich auf dem Spiel?

Frontaler Angriff auf Regulierungspläne

Bei einer Geschäftskonferenz in Baden zeigte sich Ermotti kämpferisch. Der Bankchef widersprach den Schweizer Regulierungsplänen mit ungewöhnlicher Vehemenz. Der Hintergrund: Die Schweizer Regierung will die Kapitalvorschriften nach der Credit Suisse-Übernahme drastisch verschärfen.

Die geplanten Maßnahmen haben es in sich:

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  • Vollkapitalisierung ausländischer Tochtergesellschaften statt der bisherigen 60%
  • Zusätzlicher Kapitalbedarf von bis zu 24 Milliarden US-Dollar
  • UBS-Bilanzvolumen entspricht bereits dem Doppelten der Schweizer Wirtschaftsleistung

Warnung vor Wettbewerbsnachteilen wird konkret

Ermotti ließ keinen Zweifel daran, worum es geht: internationale Wettbewerbsfähigkeit. Übermäßige Regulierung könne die Bank gegenüber globalen Konkurrenten schwächen – ein Argument, das bei Schweizer Politikern Gehör finden dürfte.

Besonders brisant: UBS hat bereits Notfallpläne erarbeitet. Wie Reuters bereits im Juli berichtete, prüfte die Bank sogar eine mögliche Verlegung des Hauptsitzes. Zwar betonte Ermotti später das Bekenntnis zum Standort Schweiz, doch die Botschaft war angekommen.

Zeitdruck spielt für UBS

Die regulatorische Zeitachse könnte der Bank in die Karten spielen. Erst 2027 wird die finale Gesetzgebung erwartet, die vollständige Umsetzung ist für die 2030er Jahre geplant. Genug Zeit für politische Einflussnahme und möglicherweise Kompromisse.

Finanzexperten sehen UBS in einer schwierigen Position gefangen zwischen Regulierungsdruck und Aktionärsinteressen. Die vorgeschlagenen Regelungen könnten die Bank von einem Wachstums- in einen reinen Kostenoptimierungsmodus zwingen.

Politisches Poker um Systemrelevanz

Ermottis Strategie ist klar erkennbar: Er setzt auf politischen Druck und warnt vor den Konsequenzen übermäßiger Regulierung. Seine Hoffnung auf eine "vernünftige Lösung" zeigt, dass UBS noch Verhandlungsspielraum sieht.

Die Zeit spielt durchaus für die Bank: Viele Beobachter rechnen damit, dass die Vorschriften im parlamentarischen Prozess noch abgeschwächt werden. Der Erfolg der Credit Suisse-Integration und die starke Kursentwicklung – mit einem Plus von über 32% in den vergangenen zwölf Monaten – stärken Ermottis Verhandlungsposition zusätzlich.

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