UBS Aktie: 24-Milliarden-Streit eskaliert
Die UBS steht vor einer Zerreißprobe: Während Analysten heute die operative Stärke der Schweizer Großbank honorieren und ihr Rating auf "Strong Buy" anheben, droht aus Bern eine regulatorische Keule. Der Kanton Zürich warnt eindringlich vor geplanten Kapitalverschärfungen, die die Bank rund 24 Milliarden US-Dollar kosten könnten. Die Aktie hält sich dennoch wacker und notiert nahe ihrem Jahreshoch.
Die wichtigsten Fakten:
- Zacks Research stuft UBS heute auf "Strong Buy" hoch
- Schweizer Regierung plant drastische Erhöhung der Eigenkapitalquote von 60% auf 100%
- Zusätzlicher Kapitalbedarf: 24 Milliarden US-Dollar
- Kanton Zürich warnt vor Standortnachteilen und Arbeitsplatzabbau
- Konsultationsphase endet am 9. Januar 2026
Zürich gegen Bern: Der Kapital-Konflikt
Der Kern der Auseinandersetzung liegt in der geplanten Verschärfung der "Too Big To Fail"-Regulierung. Die Schweizer Bundesregierung will, dass die UBS ihre ausländischen Tochtergesellschaften künftig vollständig mit Eigenkapital unterlegt – ein Sprung von derzeit 60 Prozent auf 100 Prozent.
Die Bank argumentiert mit Wettbewerbsnachteilen gegenüber US-Häusern wie JPMorgan. Der Zürcher Regierungsrat stützt diese Position und befürchtet einen schleichenden Abzug von Geschäftsbereichen aus der Limmatstadt. Die Stellungnahme des Kantons ist bemerkenswert deutlich: Man sieht die Gefahr eines Abflusses von Steuersubstrat und hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Starke Zahlen als Gegengewicht
Trotz der politischen Gemengelage glänzt die UBS operational. Die jüngsten Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen deutlich: Der Gewinn je Aktie lag bei 0,76 US-Dollar, während Analysten nur 0,48 US-Dollar prognostiziert hatten. Beim Umsatz übertraf die Bank mit 12,76 Milliarden US-Dollar die Schätzungen von 9,68 Milliarden Dollar klar.
Die Integration der Credit Suisse kommt voran. Der Personalabbau auf rund 110.000 Mitarbeiter zeigt die angestrebten Synergieeffekte. Gleichzeitig steigt der Umsatz pro Mitarbeiter auf knapp 437.000 US-Dollar – ein Zeichen für Effizienzgewinne.
Geldpolitischer Rückenwind
Die globale Zinswende spielt der Vermögensverwaltung in die Karten. Während die US-Notenbank ihre Zinsen senkte, hob die Bank of Japan sie auf ein 30-Jahres-Hoch. Für eine Bank, die über sechs Billionen US-Dollar an Kundenvermögen verwaltet, sind sinkende US-Zinsen zweischneidig: Sie drücken die Zinsmarge, treiben aber Vermögenspreise und damit gebührenabhängige Erträge.
Der durchschnittliche Analystenkonsens sieht die Aktie mittelfristig bei 60,30 US-Dollar – deutlich über dem aktuellen Niveau. Voraussetzung: Die regulatorischen Hürden fallen moderater aus als befürchtet.
Entscheidung fällt im Januar
Am 9. Januar 2026 endet die Vernehmlassungsfrist für die neuen Kapitalvorgaben. Sollte sich die politische Intervention Zürichs durchsetzen und zu einem Kompromiss führen – etwa einer längeren Übergangsfrist oder Beibehaltung der 60-Prozent-Regel – dürfte die Aktie deutlich profitieren. An der SIX Swiss Exchange kämpft der Titel mit dem Widerstand im Bereich des Jahreshochs von 37,10 Franken. Ein Ausbruch würde Platz nach oben schaffen.
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