UBS Aktie: Durchbruch bei Kapitalreform
Die UBS-Aktie markiert am Freitag ein neues 17-Jahres-Hoch und schießt um über 5 Prozent nach oben. Der Grund: Eine parteiübergreifende Gruppe einflussreicher Schweizer Parlamentarier präsentiert einen Kompromissvorschlag zur umstrittenen Bankenregulierung – und der könnte UBS eine Kapitallücke von bis zu 26 Milliarden Dollar ersparen.
Die wichtigsten Fakten:
- UBS-Aktie erreicht höchsten Stand seit Februar 2008
- Parlamentarischer Kompromiss schwächt Regierungspläne deutlich ab
- AT1-Anleihen können zu 50% hartes Eigenkapital ersetzen
- Ursprünglich drohte Kapitalbedarf von 26 Milliarden Dollar
- UBS-Bilanz entspricht dem Doppelten der Schweizer Wirtschaftsleistung
Der Parlamentsvorschlag im Detail
Der am Freitagmorgen bekannt gewordene Kompromiss enthält drei zentrale Zugeständnisse an UBS. Erstens: Die Bank darf bis zu 50 Prozent der Kapitalanforderungen für ausländische Tochtergesellschaften mit günstigeren AT1-Anleihen statt reinem Eigenkapital erfüllen. Zweitens: Software und latente Steueransprüche bleiben weiter auf das regulatorische Kapital anrechenbar – entgegen den Regierungsplänen.
Als Gegenleistung akzeptiert UBS eine dauerhafte Obergrenze von 30 Prozent der risikogewichteten Aktiva für das Investmentbanking. Diese Schwelle erfüllt die Bank bereits heute.
Hintergrund: 26 Milliarden Dollar auf dem Spiel
Nach dem Credit-Suisse-Kollaps 2023 hatte Finanzministerin Karin Keller-Sutter verschärfte Kapitalregeln angekündigt. Das zweistufige Reformpaket hätte UBS massiv belastet: Rund 3 Milliarden Dollar durch geänderte Anrechnungsregeln für immaterielle Vermögenswerte, weitere 23 Milliarden Dollar durch eine Anhebung der Kapitalisierungsquote für Auslandseinheiten von 60 auf 100 Prozent.
Die enorme Summe erklärt sich aus der schieren Größe der Bank – ihre Bilanz übersteigt die jährliche Schweizer Wirtschaftsleistung um das Doppelte.
Analysten: "Völlig anderes Gewicht"
Vontobel-Analyst Andreas Venditti wertet den Parlamentsvorstoß als Wendepunkt: "Bisher stand das Worst-Case-Szenario im Raum." Der Kurssprung zeige, dass der Vorschlag "ein völlig anderes Gewicht" habe, da er auf das künftige Abstimmungsverhalten hindeutet.
UBS selbst reagiert vorsichtig positiv. Die Vorschläge wiesen "in eine konstruktivere Richtung als der extreme Ansatz" der Regierung, teilte die Bank mit. Man plädiere für "gezielte, verhältnismäßige und international abgestimmte Maßnahmen".
Breite politische Unterstützung
Hinter dem Kompromiss steht eine ungewöhnlich breite Koalition aus SVP, FDP, Mitte und Grünliberalen. Die Unterzeichner, darunter Ex-FDP-Präsident Thierry Burkart, betonen: Die UBS müsse "weltweit die strengste" Kapitalbasis haben – aber der Abstand zu EU, USA und Asien dürfe die Wettbewerbsfähigkeit nicht gefährden.
Das Parlament wird die Reform voraussichtlich erst 2027 debattieren. Im konsensorientierten Schweizer System könnte der Vorschlag die Regierungspolitik jedoch bereits jetzt beeinflussen. Die Integration der Credit Suisse soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Im dritten Quartal 2025 erzielte UBS 2,8 Milliarden Dollar Vorsteuergewinn und kündigte Aktienrückkäufe von 3 Milliarden Dollar für das Gesamtjahr an.
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