Die UBS zieht die Reißleine - mit einem gewaltigen Anleihe-Rückkauf in Milliardenhöhe und der Abwicklung risikobehafteter Fonds. Während die Bank ihre Bilanz massiv bereinigt, fragen sich Anleger: Steckt hinter den drastischen Maßnahmen pure Stärke oder doch verborgene Schwächen?

Anleihen-Rückkauf: Die Bilanz-Offensive

Das spektakulärste Manöver: Die UBS hat ihr Anleihe-Rückkaufprogramm mehr als verdoppelt - von ursprünglich 4 auf satte 8,6 Milliarden US-Dollar. Bis zum Stichtag am 5. November wurden Anleihen im Wert von 8,54 Milliarden US-Dollar angedient, wovon die Bank Papiere im Gesamtnennbetrag von 7,67 Milliarden US-Dollar akzeptierte.

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Was steckt hinter diesem Kraftakt?
- Bilanzbereinigung: Die Maßnahme umfasst sieben verschiedene Anleiheserien, darunter auch Altlasten der ehemaligen Credit Suisse
- Kapitalstärke: Die Bank demonstriert finanzielle Flexibilität und Vertrauen in die eigene Liquiditätslage
- Proaktives Management: Statt abzuwarten, geht die UBS ihre Verbindlichkeiten offensiv an

Risiko-Abbau: Die heiklen Fonds

Parallel zum Anleihe-Rückkauf bestätigte die Großbank die Abwicklung von Investmentfonds mit Verbindlichkeiten gegenüber der insolventen First Brands Group. Konkret betrifft es "Working Capital Opportunistic Fonds" der US-Tochter O'Connor.

Die Strategie ist klar: Bis Jahresende will die UBS den Großteil des Fondsvermögens monetarisieren, um im Interesse der Kunden das bestmögliche Ergebnis im Insolvenzverfahren zu erzielen. Ein konsequenter Schritt, der das Risikomanagement der Bank unterstreicht.

Integration schreitet voran

Während die großen Schlagzeilen die Finanzmärkte bewegen, vollzieht sich im Hintergrund ein weiterer Meilenstein: Die Neuordnung der Pensionskassen. Neue Mitarbeiter in der Schweiz werden künftig automatisch in die Pensionskasse der UBS aufgenommen - ein konkreter Schritt in der komplexen Zusammenführung beider Großbanken.

Bis 2027 sollen die Vorsorgepläne vollständig neu ausgerichtet sein. Doch was bedeutet das alles für die Aktie?

Die große Frage: Stärke oder Notwehr?

Die aktuellen Maßnahmen zeichnen das Bild einer Bank, die ihre Hausaufgaben macht:
- Proaktives Kapitalmanagement durch massive Anleihe-Rückkäufe
- Konsequenter Risikoabbau durch Fonds-Liquidierung
- Planmäßige Integration der Credit Suisse-Übernahme

Doch der Aktienkurs zeigt sich bisher verhalten - mit leichten Verlusten und einem Abstand von fast 9 Prozent zum 52-Wochen-Hoch. Stehen die milliardenschweren Manöver für finanzielle Stärke oder verbergen sich dahinter doch größere Probleme als bisher bekannt?

Die Antwort könnte sich erst mit den Gesamtjahreszahlen 2025 im Februar zeigen - wenn Investoren erfahren, wie es wirklich um die Kapitalrückführung an die Aktionäre bestellt ist. Bis dahin bleibt UBS-Chef Sergio Ermotti der Architekt einer der komplexesten Bankentransformationen der jüngeren Geschichte.

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