TUI Aktie: Rallye gewinnt Tempo

TUI lässt Zweifel hinter sich. Der Reisekonzern durchbricht charttechnische Widerstände und markiert den höchsten Stand seit September. Die Deutsche Bank stockt ihr Kursziel deutlich auf, während gleichzeitig Vorstände eigene Aktien kaufen – ein ungewöhnlich synchrones Bullensignal.

Die Fakten im Überblick:

• Deutsche Bank hebt Kursziel von 11 auf 12 Euro an
• Vorstand Kiep und Vorstandsmitglied Reiß kauften Aktienpakete für knapp 50.000 Euro
• Rekord-EBIT von 1,46 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2025
• Erstmals wieder Dividende geplant: 0,10 Euro je Aktie
• Nettoverschuldung auf 1,3 Milliarden Euro reduziert

Analysten erhöhen Erwartungen

Andre Juillard von der Deutschen Bank reagiert auf die jüngsten Jahreszahlen mit einer Neubewertung. Das aktualisierte Kursziel von 12 Euro liegt rund 35 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs. Die "Buy"-Einstufung bleibt bestehen. JPMorgan sieht den fairen Wert sogar noch höher bei 13,50 Euro – ein Zeichen dafür, dass institutionelle Investoren die Transformation des Konzerns ernst nehmen.

Zahlen belegen operative Stärke

Das bereinigte EBIT kletterte wechselkursbereinigt um 12,6 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro – ein neuer Rekordwert. Parallel dazu gelang der Abbau der Nettoverschuldung, die nun bei 1,3 Milliarden Euro liegt. Die angekündigte Wiederaufnahme der Dividendenzahlung unterstreicht die finanzielle Normalisierung nach den Krisenjahren.

Insider setzen auf Fortsetzung

Finanzvorstand Mathias Kiep und Vorstandsmitglied Sybille Reiß erwarben am 11. Dezember Aktien zu Kursen um 7,91 Euro. Dass die Notierung seither darüber liegt, bestätigt ihr Timing. Directors' Dealings dieser Art werden am Markt traditionell als Vertrauensbeweis des Managements interpretiert.

Für das laufende Geschäftsjahr peilt TUI ein Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent an. Das bereinigte EBIT soll überproportional um 7 bis 10 Prozent steigen. Die Aktie notiert mittlerweile über ihrem 200-Tage-Durchschnitt und hat seit Jahresanfang knapp 8 Prozent zugelegt.