Der Programmatic-Advertising-Spezialist Trade Desk schockte Anleger 2025 mit einem Kurssturz von über 60 Prozent - doch jetzt schlägt das Unternehmen zurück. Mit zwei strategischen Partnerschaften in nur zehn Tagen Oktober will CEO Jeff Green beweisen, dass die Wachstumsstory noch lange nicht vorbei ist. Kann Trade Desk damit das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen?

DirecTV-Deal öffnet TV-Markt der Zukunft

Der erste Paukenschlag kam am 1. Oktober: Trade Desk verkündete eine Partnerschaft mit DirecTV zur gemeinsamen Entwicklung einer maßgeschneiderten Version des hauseigenen Ventura TV-Betriebssystems. Dieser Deal markiert den ersten großen Vertriebserfolg für Ventura, das vor knapp einem Jahr gelauncht wurde.

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Die Kooperation kombiniert DirecTV's vertraute Benutzeroberfläche mit Venturas Werbetechnologie-Infrastruktur. Das maßgeschneiderte OS soll von TV-Herstellern, Einzelhändlern und Hotel-Partnern eingesetzt werden - und damit völlig neue Umsatzquellen für Trade Desk erschließen.

"TV-Hersteller verdienen mehr Wahlmöglichkeiten beim Aufbau ihrer Geschäftsmodelle", erklärt Matthew Henick, Vizepräsident von Ventura TV OS. Im Gegensatz zu Plattformen wie Roku oder Amazons Fire TV, die auch eigene Inhalte produzieren, positioniert sich Ventura als neutraler Player.

Retail Media: Der nächste große Coup

Nur neun Tage später folgte der zweite Schachzug: Trade Desk kündigte eine Partnerschaft mit der Commerce-Media-Plattform Koddi an. Erstmals können Werbetreibende damit Retail-Media-Plätze direkt über Trade Desk's Plattform programmatisch einkaufen - mit Gopuff als erstem Einzelhandels-Partner.

Dieser Schritt zielt auf den rasant wachsenden Retail-Media-Sektor, einem der heißesten Bereiche im Digital-Marketing. Einzelhändler monetarisieren ihre Kundendaten und Shopping-Plattformen - ein Milliardenmarkt, in dem Trade Desk bisher fehlte.

Kampf gegen die Walled Gardens

Mit der OpenAds-Initiative zeigt Trade Desk zudem Zähne gegen die Marktmacht von Google und Amazon. Das Unternehmen entwickelt eine eigene Version von Prebid-Software, um wichtige Transaktionssignale zu bewahren, die aus dem Standard-System entfernt wurden.

Obwohl manche Publisher die Initiative kritisch sehen, demonstriert sie Trade Desk's Bereitschaft, in Supply-Side-Infrastruktur zu investieren, um Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Die Bewährungsprobe steht bevor

Trotz der strategischen Offensive bleibt Trade Desk unter Bewährungsdruck. Nach einem starken Q2 mit 694 Millionen Dollar Umsatz (plus 19 Prozent) und einer beeindruckenden Kundenbindung von über 95 Prozent muss das Unternehmen beweisen, dass die neuen Partnerschaften echten Mehrwert schaffen.

Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Trade Desk mit Connected TV als wachstumsstärkstem Kanal und den neuen Geschäftsfeldern das Vertrauen der Wall Street zurückgewinnen kann. Analysten sehen mit einem durchschnittlichen Kursziel von 75,79 Dollar noch erhebliches Aufwärtspotenzial.

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