Thyssenkrupp Marine Systems startet stabil in die letzte Handelswoche des Jahres. Nach einem starken Nachrichtenfluss im Dezember verteidigt die Aktie ihr technisches Kaufsignal und tastet sich an die Zone um 70 Euro heran. Im Mittelpunkt stehen ein Rekordauftrag für Torpedos, eine strategische Allianz in Kanada und die Frage, wie diese Projekte in der Bewertung der noch jungen Börsengesellschaft ankommen.

  • Kurs stabil um 66,30 Euro und Bestätigung eines technischen Kaufsignals
  • Rekordauftrag für Schwergewichtstorpedos erhöht den ohnehin hohen Auftragsbestand
  • Strategische Kooperation in Kanada stärkt die Position im Rennen um ein U-Boot-Programm
  • Analystenkursziel bei 82 Euro signalisiert weiteres Aufwärtspotenzial

Rekordauftrag stützt Bewertung

Wichtigster Kurstreiber bleibt der am 19. Dezember geschlossene Rahmenvertrag mit der Bundesrepublik Deutschland. Das Unternehmen sicherte sich das größte Auftragsvolumen für Schwergewichtstorpedos (DM2A5) in seiner Geschichte. Die Systeme sind für U-Boote der Klasse 212CD vorgesehen, deren Auslieferung ab 2029 starten soll.

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Bereits zum Ende des Geschäftsjahres am 30. September lag der Auftragsbestand bei rekordhohen 18,2 Milliarden Euro. Der neue Vertrag hebt dieses Niveau weiter an und verlängert die Sichtbarkeit der zukünftigen Erlöse. Der Markt wertet dies als Bestätigung langfristiger Nachfrage im maritimen Verteidigungsbereich.

Kanada-Allianz als strategischer Hebel

Zusätzliche Unterstützung erhält der Kurs durch eine Mitte Dezember vereinbarte Kooperation mit dem kanadischen Fertiger Marmen. Die Partnerschaft ist zentral für das „Patrol Submarine Project“ (CPSP) der Royal Canadian Navy. Durch die Einbindung lokaler Fertigung in Quebec erhöht das Unternehmen seine Chancen im Wettbewerb um den kanadischen U-Boot-Auftrag.

Analysten sehen in dieser Konstellation einen möglichen Wendepunkt für das Nordamerika-Geschäft. Die Kombination aus heimischer Wertschöpfung und bestehender Technologieposition stärkt die Ausgangslage in einem politisch sensiblen Beschaffungsprozess.

Technische Lage nach dem Börsengang

Aus technischer Sicht lieferte der Wochenauftakt am 29. Dezember ein stochastisches Kaufsignal. Nach der Konsolidierung im Anschluss an den Börsengang im Oktober deutet dies auf eine mögliche Trendfortsetzung hin. Die aktuelle Kursfestigkeit um 66,30 Euro stützt dieses Signal.

Parallel zeigt sich eine klare Entkopplung von der ehemaligen Mutter Thyssenkrupp AG, die weiter mit strukturellen Problemen im Stahlgeschäft ringt. Seit dem Spin-off wird die Gesellschaft als fokussierter Verteidigungstitel wahrgenommen und profitiert von der globalen Aufrüstung sowie der Langfristigkeit maritimer Beschaffungszyklen.

Der hohe Auftragsbestand deckt rechnerisch mehrere Jahre Umsatz ab und sorgt für vergleichsweise hohe Planungssicherheit. In der Branche kursieren zudem Gerüchte über eine mögliche Übernahme der benachbarten German Naval Yards, was im Fall einer Umsetzung Effizienzvorteile im Kieler Schiffbau bringen könnte.

Nächste Kursmarken und Termine

Kurzfristig richtet sich der Blick auf die Marke von 68 Euro. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber würde den Weg in Richtung des von der Deutschen Bank genannten Kursziels von 82 Euro öffnen, was einem Potenzial von rund 23 Prozent entspricht.

Operativ stehen mehrere Wegmarken an: Der Markt wartet auf Neuigkeiten zur möglichen Integration der German Naval Yards und auf die Zahlen zum ersten Quartal, die erstmals den vollen Effekt der jüngsten Großaufträge in der Prognose abbilden könnten. Auf der kommenden Hauptversammlung soll außerdem die Dividendenpolitik der seit Oktober eigenständig notierten Gesellschaft konkretisiert werden.

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