Die Cannabis-Aktie Tilray sorgt derzeit für kontroverse Marktbewegungen – während eine Explosion der Optionsspekulation auf steigende Kurse hofft, schlagen Analysten Alarm. Ein klassischer Fall von "die Hoffnung stirbt zuletzt" oder berechtigter Optimismus?

Optionshandel explodiert

Die jüngste Volatilität der Tilray-Aktie hat zu einem wahren Spekulationsfieber geführt. Am Donnerstag schnellte der Kauf von Call-Optionen auf sensationelle 64.613 Kontrakte – ein Plus von satten 188% gegenüber dem Durchschnitt. Diese Wette auf steigende Kurse kommt nicht von ungefähr: Allein in den letzten 30 Tagen legte der Titel um 18% zu, nachdem er zuvor ein dramatisches Tief bei 0,32 Euro markiert hatte.

Analysten bleiben skeptisch

Doch die Party könnte schnell vorbei sein. Wall Street Zen stufte Tilray am Samstag auf "Strong Sell" herab – ein deutlicher Kontrast zur allgemeinen "Hold"-Empfehlung. Piper Sandler hatte bereits zuvor sein Kursziel von 2,00 auf magere 1,00 Dollar halbiert. Die Skepsis ist nachvollziehbar:

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  • Quartalsverlust von 0,10 $ pro Aktie (Erwartung: -0,04 $)
  • Umsatz von 185,78 Mio. $ (213,38 Mio. $ erwartet)
  • Negative Eigenkapitalrendite von 7,40%

Institutionelle Anleger halten sich zurück

Mit nur 9,35% institutionellem Anteilseigner-Anteil bleibt die große Finanzwelt Tilray gegenüber bisher zurückhaltend. Zwar gab es vereinzelte Neueinstiege, doch diese bewegen sich im Kleinstbetragsbereich. Angesichts der fundamentalen Schwächen und des klaren Abwärtstrends unter der 200-Tage-Linie (-53% Abstand) überrascht diese Zurückhaltung kaum.

Die Frage bleibt: Handelt es sich bei dem jüngsten Aufschwung um den Beginn einer nachhaltigen Erholung – oder nur um eine Spekulationsblase vor dem nächsten Rückfall? Die nächsten Handelstage dürften die Antwort liefern.

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