Cannabis-Konzern Tilray hat seine Anleger kalt erwischt. Die aktuellen Quartalszahlen zeigen schwächelnde Umsätze, und noch schwerer wiegt: Das Unternehmen hat seine Jahresprognose deutlich gesenkt. Während die Alkohol-Sparte noch Wachstum zeigt, bricht das Kerngeschäft mit Cannabis regelrecht ein. Steht Tilray vor einem größeren Problem?

Umsätze gehen rückwärts

Die Zahlen für das dritte Quartal 2025 sprechen eine klare Sprache: Mit 186 Millionen Dollar erwirtschaftete Tilray weniger als im Vorjahresquartal (188,3 Millionen Dollar). Das Management schiebt den Rückgang auf strategische Initiativen und eine Bereinigung des Produktportfolios ab – ein Effekt von 13,2 Millionen Dollar. Ohne diese Maßnahmen wäre die Entwicklung noch schlechter ausgefallen.

Besonders bitter: Auch währungsbereinigt kam das Unternehmen nur auf 193 Millionen Dollar. Ein schwaches Signal für einen Wachstumsmarkt.

Prognose-Schock versetzt Märkte in Aufruhr

Der eigentliche Schock kam mit der Anpassung der Jahresprognose. Tilray senkte die erwarteten Nettoumsätze für 2025 auf eine Bandbreite von 850 bis 900 Millionen Dollar – deutlich unter den ursprünglichen Erwartungen. Diese Kehrtwende zeigt, dass die Herausforderungen größer sind als zunächst angenommen.

Die Märkte reagierten entsprechend negativ auf diese Revision. Offenbar haben die zugrundeliegenden Probleme das Geschäft stärker getroffen als gedacht.

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Gespaltene Segment-Performance

Ein Blick auf die einzelnen Geschäftsbereiche offenbart ein gemischtes Bild. Die Alkohol-Sparte zeigte sich robust und steigerte die Erlöse auf 55,9 Millionen Dollar – und das trotz Produktbereinigung, die das Segment 6 Millionen Dollar kostete.

Ganz anders das Cannabis-Geschäft: Hier brachen die Umsätze um 14 Prozent auf 54,3 Millionen Dollar ein. Zwar konnte Tilray die Bruttomarge in diesem Segment verbessern, doch der Umsatzrückgang ist ein deutliches Warnsignal. Der kanadische Cannabis-Markt kämpft weiterhin mit intensivem Wettbewerb und Marktsättigung.

Profitabilität unter Druck

Auch bei der Profitabilität zeigt sich das schwierige Umfeld. Das bereinigte EBITDA fiel von 10,2 Millionen Dollar im Vorjahresquartal auf 9,0 Millionen Dollar. Immerhin konnte der Bruttogewinn um 5 Prozent auf 52,0 Millionen Dollar gesteigert werden.

Positiv hervorzuheben ist der Schuldenabbau, der die Bilanz stärkt. Doch das Gesamtbild bleibt von sinkenden Erlösen und der reduzierten Jahresprognose geprägt – ein klares Signal, dass Tilray mit strukturellen Herausforderungen zu kämpfen hat.

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