Tilray schockte Anleger mit einem Nettoverlust von 2,2 Milliarden Dollar für das Geschäftsjahr 2025. Doch hinter dieser dramatischen Zahl verbirgt sich eine überraschende Wendung: Das operative Geschäft schreibt schwarze Zahlen. Während die Aktie weiter im Abwärtstrend gefangen ist, stellt sich die Frage: Täuschen die Bücher oder die Börse?

Buchhalterische Trickserei oder realer Schaden?

Der Schock saß tief: 2,2 Milliarden Dollar Nettoverlust im Gesamtjahr, allein 1,3 Milliarden im vierten Quartal. Doch diese dramatischen Zahlen entstammen fast vollständig Abschreibungen auf Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von rund 2,1 Milliarden Dollar – reine Buchungsposten ohne Bargeldabfluss.

Das bereinigte Ergebnis zeichnet ein völlig anderes Bild: Tilray erwirtschaftete einen bereinigten Nettogewinn von 9 Millionen Dollar (0,01 Dollar je Aktie) für das Gesamtjahr. Im vierten Quartal allein betrug der bereinigte Gewinn 20,2 Millionen Dollar bei einem bereinigten EBITDA von 27,6 Millionen Dollar. Das Kerngeschäft läuft also profitabel – zumindest auf dem Papier.

Wachstum hier, Rückgang dort

Bei genauerer Betrachtung der Geschäftsbereiche zeigt sich ein gespaltenes Bild. Der Gesamtumsatz stieg auf 821 Millionen Dollar, getrieben von einem explosiven Wachstum im internationalen Cannabis-Geschäft. Hier explodierten die Erlöse im vierten Quartal um 71 Prozent, europaweit sogar um 112 Prozent.

Doch andere Bereiche schwächeln dramatisch:

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  • Getränkesparte: Minus 14,4 Prozent im Jahresvergleich auf 65,6 Millionen Dollar
  • Kanadisches Cannabis-Geschäft: Rückläufige Umsätze
  • Vertriebsgeschäft: Immerhin plus 13 Prozent
  • Wellness-Segment: Moderates Plus von 9 Prozent

Schuldenabbau als Hoffnungsschimmer

Tilray reduzierte seine Verschuldung um rund 100 Millionen Dollar und hält eine Liquiditätsreserve von etwa 256 Millionen Dollar. Für das neue Geschäftsjahr 2026 peilt das Management ein bereinigtes EBITDA zwischen 62 und 72 Millionen Dollar an – ein ehrgeiziges Ziel angesichts der gemischten Segmentperformance.

Die Frage bleibt: Kann Tilray das internationale Wachstum nutzen, um die Schwächen in Kanada und im Getränkegeschäft zu kompensieren? Die Antwort darauf dürfte über das weitere Schicksal der schwer gebeutelten Aktie entscheiden.

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