Tilray Brands macht einen entscheidenden Schritt in Europa – und könnte damit endlich die lang ersehnte Wende einläuten. Als erstes Unternehmen überhaupt erhält der Cannabis-Konzern die offizielle Zulassung für den Vertrieb von medizinischem Cannabis in Italien. Doch kann dieser Erfolg die Aktie aus dem Abwärtstrend befreien?

Italien als Gamechanger für Tilray

Der kanadische Cannabis-Pionier hat sich einen strategischen Vorteil in einem der wichtigsten europäischen Märkte gesichert. Durch seine Tochter FL Group darf Tilray nun drei spezifische Cannabis-Blüten-Sorten in italienischen Apotheken vertreiben – ein Novum im Land. Die Sorten mit unterschiedlichen THC- und CBD-Gehalten (25%, 18% bzw. 9%/9%) zielen gezielt auf verschiedene therapeutische Anwendungen ab.

Dieser Markteintritt festigt Tilrays Position als führender Player im europäischen Medizinal-Cannabis-Sektor. Neben Italien ist das Unternehmen bereits in Deutschland, Portugal, Polen und Großbritannien aktiv. Die Expansion kommt zur rechten Zeit, denn der europäische Markt für medizinisches Cannabis wächst rasant – getrieben von zunehmender Legalisierung und Akzeptanz.

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Finanzielle Manöver im Hintergrund

Parallel zur operativen Expansion feilt Tilray an seiner Kapitalstruktur:

  • Kürzlich tauschte das Unternehmen Schulden in Höhe von 5 Millionen US-Dollar gegen über 12,5 Millionen Aktien – eine Maßnahme zur Verbesserung der Bilanz.
  • Zwar wurde ein Reverse Split von den Aktionären genehmigt, doch die Umsetzung wurde vorerst auf Eis gelegt. Das Management prüft den optimalen Zeitpunkt.

Diese Schritte deuten auf eine strategische Neuausrichtung hin, während sich die Aktie seit ihrem 52-Wochen-Hoch bei 1,88 Euro deutlich unter Druck befindet. Die jüngste Zulassung in Italien könnte nun frischen Wind in die Segel bringen – oder ist es schon zu spät für eine Trendwende?

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