Thyssenkrupp Aktie: Ungewohnte Rückschritte?

TKMS sichert sich einen der größten Marine-Aufträge der Unternehmensgeschichte – während im Stahlgeschäft weiterhin die Alarmglocken schrillen. Kann der Industriegigant beide Fronten gleichzeitig managen?
Der 800-Millionen-Euro-Deal mit der Bundeswehr ist mehr als nur ein weiterer Auftrag für Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Er festigt die strategische Position der Sparte als Technologieführer – genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn parallel drängt der Konzern auf eine Verselbstständigung des Marinegeschäfts.
Marine-Geschäft: Auftragsflut bis 2040
- Milliarden-Deal: 800 Mio. Euro für Modernisierung von sechs U-Booten der Klasse 212A
- Laufzeit: 10-Jahres-Vertrag sichert langfristige Auslastung
- Technologischer Fokus: Navigation, Führungs- und Waffensysteme werden aufgerüstet
"Dieser Auftrag unterstreicht unsere Schlüsselrolle für die maritime Sicherheit Deutschlands", kommentierte ein TKMS-Sprecher. Die Bücher der Marinesparte sind bereits bis in die 2040er Jahre gefüllt – ein starker Trumpf bei den anstehenden Gesprächen über eine mögliche Ausgliederung.
Stahl-Sektor: Salzgitter zögert entscheidenden Schritt hinaus
Während die Marine-Sparte glänzt, hängt über dem traditionellen Stahlgeschäft weiterhin ein großes Fragezeichen. Besonders brisant: Die Zukunft des Hüttenwerks Krupp Mannesmann (HKM), an dem Thyssenkrupp mit 50 Prozent beteiligt ist.
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Miteigentümer Salzgitter AG (30 Prozent) zögert eine Entscheidung über seine Beteiligung hinaus. "Wir können unser Hauptwerk nicht für ein HKM-Abenteuer riskieren", heißt es aus dem Management. Ein klares Signal, das die Unsicherheit im Stahlgeschäft weiter anheizt.
Zerrissener Riese: Zwei Geschwindigkeiten
Die aktuelle Entwicklung bei Thyssenkrupp zeigt ein geteiltes Bild:
- Marine: Hochspezialisiert, technologisch führend, langfristig gesicherte Aufträge
- Stahl: Strukturelle Herausforderungen, unklare Eigentümerstruktur, hoher Modernisierungsdruck
Kann der Konzern diese Diskrepanz überbrücken? Die Marinesparte beweist, dass Thyssenkrupp durchaus Zukunftstechnologien beherrscht. Doch im Stahlgeschäft fehlt bisher der große Wurf – und die Uhr tickt.
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