Der einstige Industriegigant Thyssenkrupp wird Stück für Stück zerlegt. Mit der Aufspaltung der Automotive-Sparte in vier Einheiten und der forcierten Verselbstständigung der Marinesparte TKMS beschleunigt der Konzern seinen radikalen Umbau zur Holding-Struktur. Doch kann dieser Zersplitterungsprozess den angeschlagenen Titel wirklich beleben?

Automotive-Sparte wird zerteilt – Börsengang im Visier

Ab 1. Oktober erhält die Thyssenkrupp Automotive-Sparte ein völlig neues Gesicht. Das Geschäft wird in vier schlanke Einheiten aufgeteilt:

  • Chassis
  • Komponenten
  • Aftermarket
  • Schmiedegeschäft

Bereiche wie Automotive Body Solutions oder Springs & Stabilizers werden hingegen ausgegliedert und auf Partnerschaften oder neue Eigentümer vorbereitet. Das Ziel ist klar: Die Sparte soll kapitalmarktfähig werden – ein erster Schritt Richtung Börsengang oder Verkauf.

Doppelstrategie: Marine abstoßen, Wasserstoff ausbauen

Während der Konzern traditionelle Geschäfte abstößt, setzt er gleichzeitig auf Zukunftstechnologien. Die Marinesparte TKMS wird zügig verselbstständigt, während die Tochter Nucera durch die Übernahme von Green Hydrogen Systems ihr Know-how in der Hochdruck-Elektrolyse stärkt.

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Die wichtigsten Punkte der Wasserstoff-Strategie:

  • Übernahme von Technologie-Assets und Testzentrum
  • Ausbau der Position im grünen Wasserstoffmarkt
  • Verlängerung der Kooperation mit Gruber Logistics

Fundamentale Neuausrichtung mit Risiken

Mit der Vertragsverlängerung von CEO Miguel López zeigt der Aufsichtsrat Entschlossenheit im Umbauprozess. Doch der radikale Wandel vom Industriekonglomerat zur Holding-Struktur birgt erhebliche Unsicherheiten.

Die Aktie notiert aktuell bei 9,09 Euro – immerhin noch 226% über dem 52-Wochen-Tief, aber deutlich unter dem März-Hoch von 10,90 Euro. Angesichts der anhaltenden Volatilität (46,77%) bleibt die Frage: Wird der Zersplitterungsprozess den erhofften Wert freisetzen – oder am Ende mehr zerstören als erhalten?

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