Der Jubel über den erfolgreichen Börsengang der Marinesparte TKMS war nur von kurzer Dauer. Während die abgespaltene Tochter weiter durch die Decke geht, stürzt die Muttergesellschaft Thyssenkrupp ab. Was als strategischer Befreiungsschlag gefeiert wurde, entpuppt sich nun als böse Überraschung für Anleger. Warum strafen Investoren ausgerechnet jetzt die Aktie des Traditionskonzerns ab?

Die brutale Realität nach der Euphorie

Nach dem fulminanten TKMS-Debüt am Montag folgte gestern die ernüchternde Gegenbewegung. Die Thyssenkrupp-Aktie brach um über 6% ein, während sich der Fokus der Anleger schonungslos auf die Schwächen des verbliebenen Konzerns richtete. Die profitable Marinesparte ist weg – und was bleibt, überzeugt die Märkte nicht.

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Gleich mehrere Analystenkommentare heizten den Ausverkauf zusätzlich an:

  • Jefferies kürzte das Kursziel von 11,50 auf 11,00 Euro und sieht nur noch begrenztes Potenzial
  • Bernstein Research warnte vor der "ersten Euphoriewelle" bei TKMS – ein indirekter Dämpfer auch für die Muttergesellschaft
  • Die Aktie wurde zeitweise zu einem der schwächsten MDAX-Werte

Der schmerzhafte Realitätscheck

Was als Wertschöpfung durch Aufspaltung angepriesen wurde, offenbart nun die wahren Schwächen des Konzerns. Ohne die profitable Rüstungssparte bleiben Stahlhandel, Automotive-Komponenten und das krisengeplagte Stahlgeschäft – allesamt Bereiche mit strukturellen Herausforderungen.

Der Kursrutsch macht deutlich: Der kombinierte Wert beider Unternehmen mag kurzfristig höher gewesen sein, doch die operative Stärke des verbleibenden Thyssenkrupp-Konzerns wird nun kritisch hinterfragt. Die Märkte fordern Beweise, dass die neue Struktur auch nachhaltig funktioniert.

Entscheidend werden die Quartalszahlen am 20. November sein – sie werden erstmals zeigen, wie stark der Konzern ohne seine Kronjuwelen wirklich ist. Bis dahin dürfte die Aktie unter Druck bleiben.

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