Die Abspaltung der Marinesparte TKMS sollte ein strategischer Befreiungsschlag werden - doch sie wird zum Desaster für Thyssenkrupp-Aktionäre. Während das frisch an die Börse gebrachte Tochterunternehmen heute spektakulär durchstartet und zeitweise fast 100 Euro erreicht, stürzt die Mutteraktie um dramatische 18 Prozent ab. Was bedeutet dieser krasse Gegensatz für die Zukunft des Industriekonzerns?

TKMS explodiert - Thyssenkrupp implodiert

Der Börsengang von TKMS (Thyssenkrupp Marine Systems) entwickelt sich zum Triumph für die Verteidigungsbranche. Mit einem Startpreis von 60 Euro schnellte die Aktie des weltgrößten Herstellers nicht-nuklearer U-Boote auf nahezu 100 Euro hoch. Das entspricht einer Marktbewertung von rund 3,8 Milliarden Euro - ein beeindruckendes Debüt.

Die Eckdaten des TKMS-Börsengangs:
• Startpreis: 60 Euro je Aktie
• Kursspitze: nahe 100 Euro
• Rekord-Auftragsbestand: 18,6 Milliarden Euro bis 2040
• Thyssenkrupp behält 51 Prozent der Anteile
• 49 Prozent gehen an bestehende Thyssenkrupp-Aktionäre

Doch der Erfolg der Tochter entlarvt gleichzeitig die Schwäche der Mutter: Anleger bewerten die abgespaltene Marinesparte offenbar höher als den gesamten verbleibenden Thyssenkrupp-Konzern.

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Verteidigungsbranche im Höhenflug - nur einer bleibt zurück

Der TKMS-Erfolg ist kein Einzelfall. Die gesamte Verteidigungsbranche erlebt einen beispiellosen Boom: Der europäische Aerospace & Defense Index kletterte um 2,7 Prozent, Renk um 6,7 Prozent, Hensoldt um 7,9 Prozent und Rheinmetall um starke 5,9 Prozent.

CEO Oliver Burkhard von TKMS verspricht ein jährliches Umsatzwachstum von 10 Prozent und eine EBIT-Marge von über 7 Prozent. Mit einem Auftragspolster bis 2040 und der steigenden Nachfrage nach Verteidigungsgütern angesichts des Ukraine-Kriegs scheint TKMS goldene Zeiten bevorzustehen.

Die bittere Wahrheit für Thyssenkrupp

Während TKMS triumphiert, offenbart der massive Kurseinbruch bei Thyssenkrupp die harte Realität: Die Restrukturierungsstrategie des Traditionskonzerns überzeugt die Investoren nicht. Der Abschlag von 18 Prozent spricht eine deutliche Sprache über das Vertrauen in die verbleibenden Geschäftsbereiche.

Thyssenkrupp-CEO Miguel López betont zwar, die Abspaltung gebe TKMS direkten Kapitalmarktzugang und markiere einen Meilenstein in der Neuausrichtung. Doch die Börse sieht es anders: Sie bewertet die Summe der Teile höher als das Ganze - ein vernichtendes Urteil über die Konzernstrategie.

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