Thyssenkrupp Aktie: Milliarden-Deal geplatzt!

Der Essener Industriegigant Thyssenkrupp erlebt einen strategischen Paukenschlag: Nach monatelangen Verhandlungen ist der geplante Deal mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky geplatzt. Stattdessen richten sich alle Hoffnungen auf einen neuen Partner aus Indien. Was bedeutet diese überraschende Kehrtwende für die kriselnde Stahlsparte und die gebeutelte Aktie?
Kretinsky-Deal endgültig vom Tisch
Thyssenkrupp und die EPG-Holding von Daniel Kretinsky haben gestern einvernehmlich das Aus für ihr geplantes Stahl-Joint-Venture verkündet. Die Gespräche über das Gemeinschaftsunternehmen für Thyssenkrupp Steel Europe werden nicht weiterverfolgt. EPG gibt seinen bereits erworbenen 20-Prozent-Anteil zurück und erhält den Kaufpreis erstattet.
Der Grund für den Abbruch: Thyssenkrupp will sich vollständig auf die Verhandlungen mit dem indischen Konzern Jindal Steel International konzentrieren. Jindal hat offenbar ein indikatives Angebot für die gesamte Stahlsparte vorgelegt - ein Angebot, das nun Priorität genießt.
Die Börse strafte die Nachricht sofort ab. Die Aktie sackte um über 3 Prozent ab, während die US-Bank JPMorgan ihre Einstufung bei "Neutral" beließ.
Strategischer Neustart unter Druck
Der geplatzte Kretinsky-Deal war monatelang als Rettungsanker für die zyklische Stahlsparte gehandelt worden. Jetzt steht Vorstandschef Miguel López vor den Scherben seiner Strategie. Der ohnehin komplexe Konzernumbau wird noch komplizierter:
• Automobilzuliefersparte bereits in der Restrukturierung
• Börsengang der Marinesparte TKMS für Ende 2025/Anfang 2026 geplant
• Stahlsparte ohne Partner und ohne klare Perspektive
Alle Augen richten sich nun auf die Verhandlungen mit Jindal Steel. Details zum indikativen Angebot des indischen Konzerns bleiben geheim - genauso wie die Erfolgsaussichten der Gespräche.
Konsolidierung nach Höhenflug?
Nach einer beeindruckenden Kursrally von über 250 Prozent in den letzten zwölf Monaten könnte die aktuelle Unsicherheit der Aktie zusetzen. Das Papier notiert mit knapp 12 Euro nur wenige Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch.
Der Erfolg oder Misserfolg der Jindal-Verhandlungen wird maßgeblich über die weitere Kursentwicklung entscheiden. Klarheit könnte die Bilanz für das vierte Quartal bringen, die am 20. November erwartet wird.
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