Das Ende der Stahl-Allianz mit Milliardär Daniel Kretinsky wirft Thyssenkrupp zurück auf Start. Während die Marinesparte TKMS zur neuen Hoffnung avanciert, kämpft die Stahlsparte um ihre Zukunft. Steht der Konzern vor der größten Zerreißprobe seit Jahren?

Kretinsky-Ausstieg: Schock für die Stahlsparte

Der überraschende Rückzug des tschechischen Investors Daniel Kretinsky aus der geplanten Stahlpartnerschaft hat Thyssenkrupp kalt erwischt. Statt der geplanten 50-50-Allianz verkauft Kretinsky seinen 20-Prozent-Anteil an Thyssenkrupp Steel Europe für rund 140 Millionen Euro zurück an den Konzern – und gibt damit auch seinen Aufsichtsratsposten auf.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Thyssenkrupp?

Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktie verlor prompt über 4 Prozent. Doch was bedeutet dieser Rückschlag wirklich für den angeschlagenen Stahlriesen?

Jindal Steel: Neuer Hoffnungsträger?

Mit Kretinskys Ausstieg rückt der indische Stahlkonzern Jindal Steel International ins Rampenlicht. Das Unternehmen hatte bereits im September ein unverbindliches Übernahmeangebot vorgelegt und könnte nun vom Scheitern der bisherigen Gespräche profitieren.

Die aktuelle Lage im Überblick:
- Stahlsparte sucht dringend strategischen Partner
- Jindal Steel als aussichtsreichster Kandidat
- TKMS-Abspaltung schreitet parallel voran
- Entscheidende Wochen für die Konzernzukunft stehen bevor

Doch kann ein indischer Partner die strukturellen Probleme der europäischen Stahlindustrie lösen?

TKMS: Rettungsanker im Verteidigungsgeschäft

Während die Stahlsparte kämpft, entwickelt sich die Marinesparte TKMS zum unerwarteten Hoffnungsträger. Die Pläne für den Börsengang am 20. Oktober nehmen konkrete Formen an – mit beeindruckenden Zahlen:

  • Geplante Bewertung: 2,3 bis 2,7 Milliarden Euro
  • Auftragsbestand verdreifachte sich auf 18,6 Milliarden Euro
  • EBIT-Marge von über 7 Prozent angestrebt
  • Erste Dividenden ab 2027 geplant

Das Verteidigungsgeschäft mit U-Booten und Fregatten profitiert massiv von den geopolitischen Spannungen. Der adressierbare Markt soll sich bis 2033 auf 61 Milliarden Euro verdoppeln – eine verlockende Perspektive für Investoren.

Existenzfrage Stahl: Wende oder Ende?

Die europäische Stahlindustrie befindet sich im Umbruch. Hohe Energiekosten, schwache Nachfrage und Überkapazitäten setzen die Margen unter Druck. Für Thyssenkrupps Stahlsparte mit ihren 27.000 Mitarbeitern und 11 Milliarden Euro Umsatz wird die Partnersuche zur Schicksalsfrage.

Kann Jindal Steel die Wende bringen? Oder steht die traditionsreiche Sparte vor dem Aus? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Thyssenkrupp den Balanceakt zwischen marodem Stahlgeschäft und boomender Rüstungssparte meistert – oder ob der Konzern am Ende doch zerbricht.

Thyssenkrupp-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Thyssenkrupp-Analyse vom 04. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Thyssenkrupp-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Thyssenkrupp-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 04. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Thyssenkrupp: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...