Der 8. August könnte zum Schicksalstag für Thyssenkrupp werden. An diesem Tag stimmen die Aktionäre über die Abspaltung der lukrativen Marinesparte TKMS ab – eine Entscheidung, die den Industrieriesen grundlegend verändern könnte. Doch während die Börse bereits Champagner kühlt, warnen Analysten vor einem möglichen Kater. Ist die Rally der letzten Monate berechtigt oder droht nach dem Höhenflug der Absturz?

Die Zahlen sind beeindruckend: Seit Jahresanfang hat sich die Aktie mehr als verdoppelt und steht bei über 10 Euro. Doch hinter dem Kursfeuerwerk steckt eine klare Wette auf die Zukunft des Konzerns.

Die große Transformation: TKMS als Befreiungsschlag?

Nach Jahren der Kritik am Konglomeratsabschlag macht Thyssenkrupp Ernst mit der Aufspaltung. Die Marinesparte TKMS, das Herzstück des Rüstungsgeschäfts, soll an die Börse – und damit strategische Flexibilität sowie eine höhere Bewertung ermöglichen.

Diese Hoffnung treibt die Aktie seit Monaten an. Die Fantasie einer "reinen" Rüstungsaktie mit stabilen Auftragsbüchern und staatlichen Großkunden elektrisiert die Anleger. Kein Wunder: Während die Stahlsparte unter konjunkturellen Problemen ächzt, boomt das Verteidigungsgeschäft.

Die wichtigsten Fakten zur TKMS-Abspaltung:

  • Außerordentliche Hauptversammlung am 8. August entscheidet über Spin-off
  • Ziel: Reduzierung des langjährigen Konglomeratsabschlags
  • Erwartete höhere Bewertung durch strategische Fokussierung
  • Rüstungsgeschäft profitiert vom veränderten geopolitischen Umfeld

Analysten bremsen die Euphorie

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Thyssenkrupp?

Doch nicht alle teilen den Optimismus der Börse. Nach der spektakulären Kursrallye mehren sich kritische Stimmen. Aktuelle Analysen stufen die Aktie als "Hold" ein und warnen vor der hohen Spekulation. Ein fairer Wert von 12 Euro sei zwar möglich, doch erst bei einem Rücksetzer auf 9 Euro würde die Aktie wieder attraktiv.

Das Problem liegt auf der Hand: Die positive Entwicklung basierte fast ausschließlich auf der Abspaltungsphantasie. Was passiert, wenn diese Wette nicht aufgeht? Oder wenn die Realität nach einem erfolgreichen Spin-off ernüchternd ausfällt?

Stahlsparte als Bremsklotz

Während TKMS glänzt, kämpft das traditionelle Stahlgeschäft mit widrigen Bedingungen. Diese Diskrepanz macht die Abhängigkeit vom Gelingen der Transaktion deutlich. Der Kontrast könnte kaum größer sein: Hier die boomende Rüstungssparte, dort die kriselnde Stahlindustrie.

Die Zustimmung der Aktionäre am 8. August gilt als wahrscheinlich – schließlich fordern sie die Aufspaltung seit Jahren. Doch auch bei einem positiven Votum bleibt die Frage: Haben die Anleger bereits zu viel vorweggenommen? Mit einer Jahresperformance von über 150 Prozent sind die Erwartungen hoch – vielleicht zu hoch.

Thyssenkrupp-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Thyssenkrupp-Analyse vom 1. August liefert die Antwort:

Die neusten Thyssenkrupp-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Thyssenkrupp-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 1. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Thyssenkrupp: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...