The Trade Desk Aktie: Drückende Aussichten?

Der Werbetech-Spezialist The Trade Desk erlebt sein Börsendrama: Ein vernichtendes Analyst-Urteil hat die bereits schwer angeschlagene Aktie weiter ins Trudeln gebracht. Während institutionelle Investoren noch immer auf das Unternehmen setzen, sprechen die Zahlen eine andere Sprache. Steht hier ein einstiger Highflyer vor dem endgültigen Absturz?

Zacks Research schlägt zu: "Strong Sell"

Die Hiobsbotschaft kam von Zacks Research: Das Analysehaus stufte The Trade Desk von "Hold" direkt auf "Strong Sell" herab – ein seltener und drastischer Schritt, der Anleger aufhorchen lässt. Trotz dieses vernichtenden Urteils bleiben andere Analysten gespalten. Der Konsens liegt bei "Hold" oder "Moderate Buy" mit einem durchschnittlichen Kursziel von 84,48 Dollar.

Diese Uneinigkeit unter den Experten zeigt: Niemand weiß so recht, wohin die Reise geht. Während einige noch an eine Trendwende glauben, sehen andere das Unternehmen in einer strukturellen Krise.

Institutionelle Investoren kaufen gegen den Trend

Paradoxerweise nutzen große Investoren die Schwäche zum Einstieg. Allspring Global Investments erhöhte seinen Anteil um massive 36,9 Prozent. Auch Vanguard, Twin Peaks Wealth Advisors und West Oak Capital griffen zu. Insgesamt halten Hedgefonds und institutionelle Anleger 67,77 Prozent der Anteile.

Doch diese Käufe wirken wie ein Tropfen auf den heißen Stein – der Abwärtstrend bleibt ungebrochen.

Earnings-Schock als Kurstreiber

Der letzte Quartalsbericht vom 7. August offenbarte das Dilemma: Zwar stieg der Umsatz um 18,7 Prozent auf 694,04 Millionen Dollar und übertraf die Erwartungen. Doch der Gewinn je Aktie von nur 0,18 Dollar verfehlte die Prognose von 0,42 Dollar deutlich.

Diese Gewinnmarge-Probleme sind der Kern des Problems. Trotz Wachstum kann das Unternehmen nicht profitabel genug wirtschaften – ein rotes Tuch für Investoren in unsicheren Zeiten.