Die Allianz der Giganten zerschlägt die Wachstumsstory. The Trade Desk, einst der strahlende Hoffnungsträger der unabhängigen Werbetechnologie, steckt in der schwersten Krise seiner Geschichte. Ein doppelter Schlag aus Analysten-Pessimismus und einer strategischen Partnerschaft zwischen Amazon und Netflix hat Anleger in Panik versetzt und die fundamentale Bedrohung für das Geschäftsmodell offengelegt.

Machtpoker der Tech-Giganten eskaliert

Der unmittelbare Auslöser für den massiven Kursverlust von fast 12% am Mittwoch war eine herbe Herabstufung der Investmentbank Morgan Stanley. Die Analysten korrigierten ihre Einschätzung von "Overweight" auf "Equalweight" und nannten drei alarmierende Gründe: Schwächen im Kerngeschäft mit Connected TV, einen einbrechenden Werbemarkt im offenen Web und den erbitterten Wettbewerbsdruck. Diese Bedenken wurden durch die überraschend schwache Q3-Prognose des Unternehmens von nur noch 14% Wachstum bestätigt.

Doch der eigentliche Damoklesschwert hängt noch tiefer: Amazon und Netflix haben ihre Kräfte gebündelt. Ab dem vierten Quartal 2025 können Werbetreibende über Amazons Demand-Side-Plattform direkt Werbeplätze bei Netflix buchen – und das gleich in elf Ländern. Diese Partnerschaft untergräbt die Existenzberechtigung unabhängiger Plattformen wie The Trade Desk fundamental, denn sie treibt Werbekunden direkt in die geschlossenen Ökosysteme der Tech-Giganten.

Walled Gardens werden zur tödlichen Falle

Die Entwicklung ist eine bittere Ironie für The Trade Desk, das sich stets als Alternative zu den "walled gardens" von Google und Amazon positioniert hat. Jetzt formieren sich genau diese geschlossenen Systeme zur übermächtigen Konkurrenz. Die jüngsten Quartalszahlen vom August hatten bereits erste Risse gezeigt: Zwar wuchs der Umsatz im zweiten Quartal noch um 18,7%, aber die nachlassende Dynamik war unübersehbar.

Seither reißen die Herabstufungen nicht ab. Die Morgan Stanley-Bewertung ist nur der vorläufige Höhepunkt einer monatelangen Abwärtsspirale. Die Kombination aus organischer Wachstumsschwäche und dem gestärkten größten Konkurrenten stellt Investoren vor die Frage: Kann The Trade Desk in dieser neuen Realität überhaupt überleben?

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Alles hängt am nächsten Quartalsbericht

Die Antwort darauf könnte der nächste Quartalsbericht am 6. November liefern. Die Erwartungen sind niedrig, die Latte liegt hoch. The Trade Desk muss nicht nur die aktuellen Zahlen liefern, sondern vor allem überzeugend darlegen, wie es gegen die übermächtige Konkurrenz bestehen will.

Technisch zeigt die Aktie mit einem RSI von über 70 zwar kurzfristig überverkaufte Konditionen an, doch die fundamentale Bedrohung wiegt schwerer als jeder technische Indikator. Der Abstand von über 47% zum 200-Tage-Durchschnitt spricht eine deutliche Sprache: Das Vertrauen der Anleger ist nachhaltig beschädigt.

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