Tesla Aktie: Update und Gegenwind
Tesla liefert zum Jahresende reichlich Gesprächsstoff, doch die Stimmung ist gemischt. Während das Unternehmen sein mit Spannung erwartetes "Holiday Update 2025" ausrollt, sorgen verfehlte Ziele bei der Robotaxi-Flotte und neue Sicherheitsdiskussionen für Unruhe. Investoren müssen derzeit abwägen, ob die langfristige KI-Fantasie die aktuellen operativen Hürden und den zunehmenden Wettbewerbsdruck rechtfertigt.
Software-Neuerungen treffen auf Sicherheitsbedenken
Mit dem am 5. und 6. Dezember veröffentlichten Update integriert Tesla den KI-Sprachassistenten Grok tiefer in das Fahrzeugsystem, insbesondere bei der Navigation. Dazu kommen neue Funktionen für die Dashcam und den beliebten Hunde-Modus. Was jedoch fehlt und von vielen Nutzern erwartet wurde, ist die Integration von Apple CarPlay.
Überschattet wird der technische Fortschritt von einer Kontroverse um CEO Elon Musk. Seine Aussage, dass Fahrer mit aktiviertem "Full Self-Driving" (FSD) – je nach Verkehrslage – Textnachrichten schreiben könnten, stößt bei Sicherheitsexperten auf scharfe Kritik. Das Texten am Steuer ist in fast allen US-Bundesstaaten illegal. Diese Äußerungen sind besonders brisant, da die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA bereits wegen mehrerer Unfälle im Zusammenhang mit der FSD-Software gegen den Autobauer ermittelt. Für Anleger bedeutet dies ein anhaltendes regulatorisches Risiko.
Realitätscheck bei Robotaxis und Absatzzahlen
Neben der Software-Debatte offenbart ein Blick auf die operativen Daten eine Diskrepanz zwischen Ankündigung und Realität. Die Expansion der Robotaxi-Flotte hinkt den eigenen Prognosen deutlich hinterher. Statt der von Musk in Aussicht gestellten über 500 Fahrzeuge in Austin sind dort aktuell nur geschätzte 29 unterwegs; im Silicon Valley sind es 122 statt der versprochenen 1.000.
Gleichzeitig wächst der Druck im Kerngeschäft. In europäischen Märkten wie Frankreich und Dänemark brachen die Neuzulassungen im November um mehr als 50 Prozent ein, während chinesische Konkurrenten wie BYD und Xiaomi Marktanteile gewinnen. Zwar konnte Tesla im dritten Quartal einen Rekordabsatz von knapp 497.000 Fahrzeugen und einen Umsatz von 28,1 Milliarden Dollar verbuchen, doch der Preiskampf hinterlässt Spuren: Das operative Ergebnis sank trotz Umsatzwachstums um rund 40 Prozent.
Hohe Bewertung erfordert Perfektion
Die Aktie notiert aktuell bei 390,55 Euro und damit weiterhin unter ihren Höchstständen. Im Vergleich zu den anderen großen Tech-Giganten ("Magnificent Seven") ist Tesla der einzige Titel, der in diesem Jahr kein neues Rekordhoch erreichte.
Die Bewertung bleibt mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 200 extrem sportlich – der Branchenschnitt liegt bei etwa 10,6. Diese Prämie basiert fast vollständig auf der Hoffnung, dass Tesla den Markt für autonomes Fahren und Robotik dominieren wird. Angesichts der für 2026 geplanten Massenproduktion des "Cybercab" und der Vorstellung des humanoiden Roboters "Optimus" bleibt die Erwartungshaltung enorm hoch. Fehler bei der Umsetzung oder weitere Verzögerungen könnten bei dieser Bewertungshöhe empfindliche Korrekturen auslösen.
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