Der Traum vom autonomen Fahren wird bei Tesla gerade Realität – zumindest in kleinen Schritten. Am Wochenende startete der Elektroautobauer seinen heiß ersehnten Robotaxi-Service in Austin, Texas. Doch während die Anleger am Montag noch euphorisch reagierten, zeigt sich bereits einen Tag später: Die Begeisterung bröckelt. Was bremst die anfängliche Euphorie aus?

Kursfeuerwerk mit Verfallsdatum

Der Markt hatte zunächst begeistert auf den Robotaxi-Start reagiert. Am Montag schoss die Aktie um bis zu 10 Prozent nach oben – der größte Tagesgewinn seit April. Fast 100 Milliarden Dollar Marktwert kamen an einem einzigen Handelstag hinzu. Doch die Party war kurz: Bereits am Dienstag zeigt sich ein deutlich gedämpfteres Bild.

Der Start selbst verlief bewusst im kleinen Rahmen. Eine Handvoll Model Y Fahrzeuge begann, autonom Passagiere durch ein begrenztes Gebiet in Austin zu chauffieren. Tesla lud gezielt Investoren und Social-Media-Influencer ein, um erste Erfahrungen zu sammeln und zu teilen. Die Reaktionen waren zunächst überwiegend positiv.

Regulatoren schlagen Alarm

Doch während Tesla die ersten Erfolgsgeschichten feierte, formierte sich bereits Gegenwind. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA prüft offenbar Videos vom Austin-Launch, die problematische Fahrmanöver der Robotaxis zeigen sollen. Ein Video dokumentiert angeblich, wie ein Fahrzeug beim Abbiegen zögert und kurzzeitig auf die Gegenfahrbahn gerät.

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Zusätzlich schwebt ein neues texanisches Gesetz über dem Projekt: Ab 1. September benötigt Tesla eine staatliche Genehmigung für den Betrieb selbstfahrender Fahrzeuge – ein bürokratisches Hindernis, das den Rollout verzögern könnte.

Rechtliche Schatten

Parallel zum Launch erreichte Tesla eine weitere schlechte Nachricht: Eine Klage wegen eines tödlichen Unfalls in New Jersey wurde vor einem Bundesgericht eingereicht. Drei Familienmitglieder starben 2024 bei einem Crash, bei dem Teslas Autopilot und Full Self-Driving-Systeme aktiv gewesen sein sollen. Die Kläger werfen dem Unternehmen vor, die Systeme seien fehlerhaft konzipiert.

Die anfängliche Robotaxi-Euphorie scheint bereits Geschichte zu sein. Trotz des Montags-Sprungs bleibt die Tesla-Aktie im Jahresvergleich weiter im Minus – und die regulatorischen sowie rechtlichen Hürden dürften den Weg zum autonomen Fahren steiniger machen als erhofft.

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