Elon Musk verspricht einmal mehr den Durchbruch beim autonomen Fahren – und setzt sich selbst unter Druck. Bis Jahresende sollen Teslas Robotaxis in Austin ohne Sicherheitsfahrer unterwegs sein. Das wäre bereits die vierte Ankündigung dieser Art in 2025. Für die 1,5 Billionen Dollar Bewertung des Konzerns könnte es kaum wichtiger sein, denn etwa 850 Milliarden Dollar davon entfallen laut Schätzungen auf Robotaxis und humanoide Roboter.

Drei Wochen bis zur Bewährungsprobe

Auf einem xAI-Hackathon erklärte Musk am Dienstag, dass "unsupervised pretty much solved" sei. In etwa drei Wochen sollen Robotaxis in Austin fahren – "mit niemandem drin, nicht einmal auf dem Beifahrersitz". Die Deadline wäre damit genau zwei Tage vor Jahreswechsel erreicht.

Tatsächlich zeigen Daten von teslafsdtracker.com einen bemerkenswerten Sprung: Die neueste FSD-Version 14.1.7 schafft durchschnittlich 9.487 Meilen zwischen kritischen Eingriffen durch den Fahrer. Zum Vergleich: Frühere Versionen kamen nur auf wenige hundert Meilen. Piper Sandler-Analyst Alexander Potter wertet dies als Durchbruch und hält an seinem Kursziel von 500 Dollar fest.

Wall Street zweifelt

Die Skepsis bleibt groß. Konkurrent Waymo operiert längst vollständig fahrerlos in Austin – und das mit über 17.000 Meilen zwischen Eingriffen, wie GLJ Research-Analyst Gordon Johnson betont. Waymo kooperiert seit März 2025 mit Uber und hat damit einen echten Vorsprung.

Deutsche Bank schätzt, dass 850 Milliarden Dollar von Teslas Bewertung allein auf Robotaxis und Roboter entfallen. Bei einem aktuellen KGV von 313 und einem Forward-KGV von 200 wird klar: Scheitert die Vollautonomie, kollabiert diese Bewertungslogik.

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Der Konsens von 34 Analysten lautet "Halten" – mit einem durchschnittlichen Kursziel von 383,54 Dollar. Das liegt 15 Prozent unter dem aktuellen Niveau.

Hardware-Versprechen als Hypothek

Musk kündigte zudem die nächste Hardware-Generation an: AI5 soll 10- bis 40-mal leistungsfähiger werden als das aktuelle HW4-System, Serienproduktion ab 2027. AI6 würde kurz darauf folgen.

Das Problem: Tesla behauptet seit Jahren, alle Fahrzeuge hätten bereits "die komplette Hardware für autonomes Fahren". Weltweit laufen Sammelklagen, die Nachrüstungen für ältere Modelle fordern.

Entscheidung im Dezember

Morgan Stanley bleibt vorsichtig optimistisch. Analyst Andrew Percoco nennt FSD das "Kronjuwel" von Teslas Autogeschäft und sieht 2026 als möglichen Wendepunkt. Die nächsten drei Wochen werden zeigen, ob Musk diesmal liefert – oder ob es bei der vierten unbewiesenen Ankündigung des Jahres bleibt.

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