Der E-Auto-Pionier Tesla steckt in der Defensive - und das gleich auf mehreren Schlachtfeldern. Während die jüngsten Quartalszahlen enttäuschten, sorgt ein neuer Cybertruck-Rückruf für Qualitätssorgen. Gleichzeitig gerät die Robotaxi-Offensive ins Stocken. Steht der Tech-Gigant vor einer grundlegenden Trendwende?

Cybertruck-Rückruf trifft ins Mark

Erst am 30. Oktober musste Tesla 6.197 Cybertrucks in den USA zurückrufen - wegen potenziell gefährlicher Lichtleisten, die sich lösen und zur Verkehrsgefahr werden könnten. Dieser Rückruf betrifft einen signifikanten Teil der bisherigen Cybertruck-Auslieferungen und unterstreicht die anhaltenden Produktionsherausforderungen bei Teslas Flaggschiff-Pickup.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Tesla?

Die Qualitätsprobleme kommen zur Unzeit, denn der Cybertruck soll eigentlich das Wachstum neben den etablierten Modellreihen antreiben. Stattdessen häufen sich die Sicherheitsrückrufe und nagen am Vertrauen der Investoren.

Quartalszahlen enttäuschen trotz Rekordumsatz

Die jüngsten Q3-Zahlen vom 22. Oktober brachten eine gemischte Bilanz: Zwar kletterte der Umsatz auf Rekordniveau von 28,10 Milliarden Dollar, aber der bereinigte Gewinn je Aktie blieb mit 50 Cent deutlich unter den Erwartungen von 54 Cent. Bereits zum vierten Mal in Folge verfehlte Tesla die Prognosen der Analysten.

Noch dramatischer fiel der Nettogewinn aus - ein Minus von 37 Prozent auf 1,37 Milliarden Dollar. Verantwortlich dafür sind gesunkene E-Auto-Preise und explodierende Betriebsausgaben, die um 50 Prozent zulegten. Tesla führt dies auf Investitionen in KI-Forschung zurück.

Robotaxi-Offensive ins Stocken geraten

Doch ausgerechnet bei den Zukunftstechnologien gibt es Rückschläge: Die ambitionierten Robotaxi-Pläne von Elon Musk geraten zunehmend unter Druck. Statt wie ursprünglich angekündigt die Hälfte der US-Bevölkerung bis Jahresende zu erreichen, soll der Dienst nun nur in 8-10 Metropolregionen starten.

Der Grund: komplizierte Regulierungsverfahren in verschiedenen Bundesstaaten und Städten, die Teslas aggressive Zeitpläne durchkreuzen. Während Konkurrenten bereits begrenzte Robotaxi-Dienste anbieten, verliert Tesla wertvolle Zeit.

Analysten uneins bei Bewertungsfrage

An der Wall Street gehen die Meinungen auseinander. Kritiker verweisen auf "atrophierende Fundamentaldaten" und eine überhöhte Bewertung - das KGV von 259 liegt meilenweit über dem traditioneller Autobauer. Optimisten setzen dagegen auf das Energiespeichergeschäft, das im Quartal um 44 Prozent wuchs, und internationale Zulassungen für die Vollselbstfahr-Technologie.

Die Aktie notiert bei 382,50 Euro und damit deutlich unter dem Dezember-Hoch von 457 Euro. Mit einem Plus von 66 Prozent in zwölf Monaten zeigt die Volatilität jedoch, wie emotional der Markt auf Teslas Ambitionen reagiert.

Kann Tesla die Wende schaffen? Die Antwort wird sich früher als erwartet zeigen - bereits mit den Lieferzahlen für das vierte Quartal im Januar 2026. Bis dahin muss der Konzern beweisen, dass er seine operativen Probleme in den Griff bekommt, ohne die Zukunftsvisionen zu opfern.

Tesla-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Tesla-Analyse vom 31. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Tesla-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Tesla-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Tesla: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...