Tesla steht erneut im Zentrum einer Bewertungsdebatte. Ein Strategiewechsel bei einem langjährigen Unterstützer aus dem Lager der US-Investmentbanken sorgt für nachdenkliche Gesichter. Während der Kurs nach einer starken Rally zuletzt in die Nähe seiner Hochs gelaufen ist, rückt nun die Frage in den Vordergrund, wie viel Zukunftsfantasie im aktuellen Preis bereits enthalten ist.

Morgan Stanley tritt auf die Bremse

Morgan Stanley hat seine Einschätzung für die Tesla-Aktie von „Overweight“ auf „Equal-Weight“ zurückgenommen – faktisch eine Abstufung auf „Halten“. Der zuständige Analyst Andrew Percoco, der die Nachfolge des bekannten Tesla-Bullen Adam Jonas angetreten hat, begründet den Schritt vor allem mit Bewertungsbedenken und setzt ein neues Kursziel von 425 US-Dollar.

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Damit signalisiert eine bislang klar positive Stimme nun deutlich mehr Zurückhaltung. Laut der Analyse wird Tesla aktuell etwa mit dem 210-Fachen der erwarteten Gewinne gehandelt – ein Niveau, das nach Einschätzung von Morgan Stanley die Hoffnungen auf künftige Erträge aus Bereichen wie Künstliche Intelligenz und Robotik bereits weitgehend einpreist.

Gründe für die Neubewertung

Die vorsichtigere Haltung stützt sich auf mehrere konkrete Punkte, die den Spielraum nach oben kurzfristig begrenzen könnten:

  • Hoher Bewertungsaufschlag: Tesla notiert laut Morgan Stanley zum zweithöchsten Bewertungsmultiple im S&P 500. Das reduziert aus Sicht der Bank das Potenzial für weitere schnelle Kursgewinne.
  • Nachlassende Absatzdynamik: Für 2026 wird in den Prognosen ein möglicher Rückgang der Elektroautoverkäufe in Nordamerika um rund 12 % genannt. Das dämpft die Erwartungen im Kerngeschäft.
  • Zukunftsprojekte im Kurs enthalten: Initiativen außerhalb des klassischen Autogeschäfts – etwa der humanoide Roboter „Optimus“ und autonome Fahrfunktionen – sieht Morgan Stanley weitgehend im aktuellen Kurs berücksichtigt.

Vor diesem Hintergrund erscheint das neue Kursziel von 425 US-Dollar als Hinweis darauf, dass aus Sicht der Bank kurzfristig eher begrenztes Aufwärtspotenzial besteht.

Unterschiedliche Analystenlager

Ganz einig ist sich die Analystengemeinde allerdings nicht. Die Deutsche Bank hält an einem konstruktiven Blick auf Tesla fest. Analyst Edison Yu hatte Ende September 2025 ein Kursziel von 435 US-Dollar genannt und seine Kaufempfehlung bestätigt.

Vergleicht man diese Marken mit dem aktuellen Kursniveau, ergibt sich ein spannendes Bild: Morgan Stanley sieht die Aktie leicht unter dem Marktpreis, die Deutsche Bank nur geringfügig darüber. Die Spanne zwischen beiden Einschätzungen ist damit überschaubar – und der Markt handelt Tesla derzeit effektiv über diesen Orientierungsmarken.

Kursniveau und Marktsignale

Am deutschen Markt liegt die Tesla-Aktie aktuell bei 382,70 Euro und damit rund 16 % unter dem 52-Wochen-Hoch, aber fast 90 % über dem Zwischentief des Jahres. Der Abstand von knapp 26 % zur 200-Tage-Linie und ein RSI von 73,7 deuten auf einen deutlich überkauften Zustand und eine sehr ambitionierte Bewertung hin.

Die Herabstufung durch Morgan Stanley verstärkt genau diesen Punkt: Im Vordergrund steht weniger die Frage, ob Tesla langfristig technologisch liefern kann, sondern ob der aktuelle Preis bereits einen Großteil dieser Hoffnungen vorweggenommen hat. Im Zentrum der nächsten Monate wird deshalb stehen, ob das Unternehmen trotz der erwarteten Gegenwinde im Autogeschäft genügend harte Zahlen liefert, um das hohe Bewertungsniveau zu untermauern.

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