Tesla Aktie: 60-Tage-Ultimatum
Tesla hat eine wegweisende Woche hinter sich – mit einem juristischen Triumph in Delaware und einem strengen Ultimatum aus Kalifornien. Während CEO Elon Musk sein 56-Milliarden-Dollar-Vergütungspaket zurückerhält, zwingt die kalifornische Zulassungsbehörde den Konzern zu einer grundlegenden Kurskorrektur beim Marketing seiner Fahrassistenzsysteme.
Musks Milliardenpaket ist zurück
Der oberste Gerichtshof in Delaware hat am Freitag entschieden: Das 2018 beschlossene Vergütungspaket für Elon Musk bleibt bestehen. Der Wert: rund 56 Milliarden Dollar. Ein unterinstanzliches Gericht hatte die Vereinbarung zuvor für nichtig erklärt – diese Entscheidung ist nun kassiert.
Für Tesla beseitigt das Urteil eine zentrale Unsicherheit. Musks langfristige Bindung an das Unternehmen steht nicht mehr infrage, seine finanziellen Anreize sind wieder an die Konzernperformance gekoppelt. Das gilt besonders für strategische Projekte wie das vollautonome Fahren (FSD) und den humanoiden Roboter Optimus.
Kalifornien: Keine Sofort-Sperre, aber Frist läuft
Die kalifornische Zulassungsbehörde DMV hat Tesla nach einem Gerichtsurteil wegen irreführender Werbung eine klare Frist gesetzt: 60 Tage Zeit, um die Marketingsprache für "Autopilot" und "Full Self-Driving" zu korrigieren.
Die Bedingung: Tesla muss klarstellen, dass es sich um Fahrassistenzsysteme handelt – nicht um autonome Fahrfunktionen.
Die Konsequenz: Sollte Tesla die Vorgaben nicht erfüllen, droht eine 30-tägige Aussetzung der Händlerlizenz in Kalifornien. Das wäre der größte US-Markt des Konzerns. Eine Sofort-Sperre gibt es nicht – Tesla hat Zeit zu reagieren, muss aber handeln.
Analysten bleiben gespalten
Die Deutsche Bank bekräftigte am Freitag ihr "Buy"-Rating mit Kursziel 500 Dollar. Die Bank sieht im gelösten Vergütungsstreit einen stabilisierenden Faktor. Cantor Fitzgerald bleibt mit "Overweight" und Kursziel 510 Dollar ebenfalls optimistisch – getrieben von Erwartungen an Cybercab und Optimus ab 2026.
Truist Securities hält dagegen an "Hold" mit Ziel 444 Dollar fest. Die Begründung: Risiken bei der Einführung autonomer Fahrfunktionen.
Operative Fragezeichen: Cybertruck-Nachfrage und Wertverfall
Parallel mehren sich operative Signale, die zur Vorsicht mahnen. In den Niederlanden steht die Leasingfirma Mistergreen vor der Insolvenz. Das Unternehmen betrieb eine reine Tesla-Flotte und nennt als Hauptgrund den massiven Wertverlust der Fahrzeuge.
Zudem kaufte SpaceX im Dezember über 1.000 Cybertrucks – geschätzte Einnahmen: 80 bis 160 Millionen Dollar. Doch die Transaktion wirft Fragen zur tatsächlichen Einzelhandelsnachfrage auf. Im dritten Quartal 2025 sollen die Retail-Verkäufe des Cybertrucks um 62,6 Prozent eingebrochen sein.
Hohe Bewertung, enge Zeitfenster
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 1,6 Billionen Dollar und einem KGV über 320 bleibt Tesla extrem ambitioniert bewertet. Das Delaware-Urteil nimmt Druck von der Governance-Seite. Doch die 60-Tage-Frist aus Kalifornien und die operativen Fragezeichen rund um Cybertruck und Fahrzeugwerte definieren das Chance-Risiko-Profil für 2026 neu.
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