Telekom Aktie: Milliarden-Deal mit NVIDIA
Über eine Milliarde Euro investiert die Deutsche Telekom gemeinsam mit NVIDIA in eine KI-Fabrik für Europa. Die Dimensionen sind gewaltig: 10.000 Blackwell-GPUs sollen Deutschlands KI-Rechenleistung um die Hälfte steigern. Doch während der Konzern diesen strategischen Coup landet, zeigt die Börse wenig Begeisterung. Ist die Vision zu weit entfernt – oder unterschätzen Anleger das Potenzial?
Europas KI-Supercomputer: Die Dimensionen des Projekts
Die am 4. November verkündete Partnerschaft hat es in sich. In München entsteht eine "Industrial AI Cloud", die bereits im ersten Quartal 2026 den Betrieb aufnehmen soll. Die technischen Spezifikationen lesen sich beeindruckend:
- Bis zu 10.000 NVIDIA Blackwell-GPUs als Herzstück
- Rechenleistung von 0,5 ExaFLOPS
- Steigerung der deutschen KI-Kapazität um rund 50 Prozent
- DSGVO-konforme Datenverarbeitung auf deutschem Boden
Die Telekom liefert Infrastruktur und Cloud-Plattform, NVIDIA steuert Hardware und KI-Expertise bei. Deutsche und europäische Unternehmen sollen damit ihre sensiblen Daten nutzen können, ohne auf US-amerikanische oder chinesische Anbieter angewiesen zu sein. Digitale Zwillinge von Fabriken, Simulationen ganzer Produktionslinien oder virtuelle Crashtests – die Anwendungsfälle zielen direkt auf Maschinenbau, Fertigung und Logistik.
Zeitgleich verkündete der Konzern eine zweite strategische Allianz: Der Schweizer Sicherheitsspezialist Airlock wird "Circle Partner" der Open Telekom Cloud und erweitert das Portfolio um hochsichere Lösungen für Web-Applikationen.
Warum dieser Schritt jetzt?
Die massive KI-Offensive ist kein Zufall. Das europäische Kerngeschäft stagniert seit Jahren. Während T-Mobile US als Wachstumstreiber glänzt, dümpelt das Geschäft in der Heimat vor sich hin. Die deutsche Industrie verlangt nach souveränen KI-Lösungen – die Telekom liefert nun die Antwort.
Personell untermauert der Konzern die Neuausrichtung: Seit 1. November führt Alexander Jenbar als neuer Technologie-Chef der Telekom Deutschland. Sein Fokus liegt auf der Beschleunigung von Geschäftsprozessen durch künstliche Intelligenz.
Die Börse zeigte sich am Dienstag dennoch unbeeindruckt. Die Aktie rutschte um 0,6 Prozent auf 26,49 Euro ab. Anleger scheinen die langfristigen Chancen gegen kurzfristige Unsicherheiten abzuwägen – vor allem im US-Wettbewerb.
Quartalszahlen als Lackmustest
Am 13. November wird es konkret. Dann legt die Telekom ihre Q3-Zahlen vor. Die Ergebnisse werden zeigen, wie sich das operative Geschäft in Europa und den USA zuletzt entwickelt hat. Während die KI-Partnerschaft ein langfristiges Projekt bleibt, dessen Früchte erst in Jahren reifen, entscheidet kurzfristig T-Mobile über die Kursentwicklung.
Die Milliarden-Investition positioniert die Deutsche Telekom als zentralen Akteur für Europas digitale Souveränität. Ob sich diese Vision auszahlt, hängt davon ab, wie schnell die Industrie die neue Infrastruktur annimmt – und ob der Konzern sein Kerngeschäft parallel stabilisieren kann.
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