Der spanische Telekommunikationsriese entledigt sich seiner peruanischen Niederlassung und überträgt Schulden von 1,24 Milliarden Euro an Integra Tec International.

Telefonica macht einen radikalen Schnitt in Südamerika. Der spanische Telekommunikationskonzern verkauft seine Tochtergesellschaft Telefonica del Peru. Käufer ist die argentinische Firma Integra Tec International.

Peru: Ein Fass ohne Boden?

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Dieser Schritt ist Teil der ausgerufenen Strategie: Rückzug aus komplexen Märkten und Straffung der eigenen Struktur. Und Peru? Das war offenbar ein solch komplexer Markt. Die Tochter kämpfte mit erheblichen Problemen – trotz Marktführerschaft. Steuerstreitigkeiten und ungünstige Behördenentscheidungen setzten der Wettbewerbsfähigkeit stark zu.

Die Milliarden-Last geht über

Ein zentraler Aspekt des Verkaufs: Der Käufer Integra Tec International übernimmt die bestehenden Verbindlichkeiten von Telefonica del Peru vollständig. Das bedeutet konkret:

  • Lasten gegenüber der lokalen Steuerbehörde sind weg.
  • Verpflichtungen gegenüber Anleihegläubigern ebenso.

Insgesamt geht es um eine Summe von rund 1,24 Milliarden Euro. Für Telefonica ist das eine deutliche Reduzierung von Komplexität und finanziellen Risiken.

Ist damit alles gelöst?

Wohl kaum. Denn der europäische Telekommunikationssektor bleibt insgesamt ein schwieriges Terrain. Der Wettbewerb ist intensiv, und der Bedarf an Investitionen, gerade für 5G und Glasfaser, ist immens hoch. Regulatorische Eingriffe belasten zusätzlich.

Das bedeutet auch für Telefonica: Selbst nach diesem Verkauf bleibt die Notwendigkeit, die Effizienz zu steigern und sich auf die profitablen Kernmärkte zu konzentrieren. Der Abschied aus Peru ist ein deutliches Signal, löst aber nicht die grundlegenden Herausforderungen der gesamten Branche.

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