Der Göppinger Softwarekonzern ordnet seine Reihen neu, während der Aktienkurs am Boden liegt. Am Freitag veröffentlichte das Unternehmen regulatorische Meldungen, die eine deutliche Veränderung im Bestand eigener Aktien zeigen, flankiert von einem strategischen Wechsel im Führungspersonal. Anleger stellen sich angesichts der Nähe zum Jahrestief die Frage: Reichen diese internen Weichenstellungen aus, um das verloren gegangene Vertrauen zurückzugewinnen?

Die Faktenlage zur Kapitalmaßnahme:

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  • Bestandsveränderung: Reduktion eigener Aktien von 5,03 % auf 4,00 %
  • Aktuelle Stückzahl: 6.533.838 direkt gehaltene Aktien
  • Gesamtstimmrechte: 163.500.000
  • Hintergrund: Verwendung für Vergütungsprogramme oder andere Zwecke

Neuaufstellung im Vertrieb

Parallel zur Anpassung der Kapitalstruktur reagiert das Management auf die operative Schwäche mit personellen Konsequenzen. Finn Faldi kehrt als Executive Vice President Global Inside Sales zurück, nachdem er zuvor bereits das Amerikageschäft leitete. Im Gegenzug verlässt Georg Beyschlag, der bisherige Präsident für Amerika, den Konzern zum Jahresende.

Diese Rochade im Senior Leadership Team zielt direkt auf die Vertriebseffizienz ab. Angesichts der zuletzt enttäuschenden Wachstumsprognosen steht der Vertrieb unter Zugzwang, die verhaltenen Erwartungen für das kommende Geschäftsjahr zu stabilisieren.

Fundamentale Belastungsfaktoren

Der Hintergrund für die nervöse Stimmung unter den Aktionären bleibt die im Oktober gesenkte Jahresprognose. Hauptursache ist die schwächelnde Tochter 1E, deren Integration sich schwieriger gestaltet als geplant. Finanzvorstand Michael Wilkens musste einräumen, dass die Sanierung Zeit benötigt.

Die Konsequenzen sind in den Zahlen deutlich ablesbar: Das Umsatzwachstum für 2026 wird nur noch im Bereich von 2 bis 6 Prozent erwartet. Zwar wurde die Prognose für die bereinigte EBITDA-Marge auf 44 Prozent leicht angehoben, doch der Markt straft die Wachstumsschwäche konsequent ab.

Chartbild spiegelt Skepsis wider

Die technische Verfassung der Aktie bleibt prekär. Am Freitag schloss das Papier bei 5,58 Euro und notiert damit in direkter Schlagdistanz zum 52-Wochen-Tief von 5,42 Euro. Seit Jahresanfang hat der Titel 42,32 Prozent an Wert eingebüßt, auf Jahressicht sogar über 54 Prozent.

Der RSI (Relative Strength Index) von 27,6 deutet mittlerweile auf eine überverkaufte Situation hin. Allerdings fungieren die gleitenden Durchschnitte weiterhin als massive Widerstände: Der 50-Tage-Durchschnitt verläuft bei 6,61 Euro und liegt damit fast 16 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.

Bewertungsniveau und Ausblick

Analysten reagieren auf die Gemengelage unterschiedlich. Während Barclays an der Kaufempfehlung festhält, senkte JPMorgan das Kursziel zuletzt auf 7,50 Euro. Mit einer Marktkapitalisierung von nur noch 870 Millionen Euro und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 7,6 ist die Aktie optisch günstig bewertet. Diese niedrige Bewertung ist jedoch kein automatisches Kaufsignal, sondern Ausdruck der Marktskepsis bezüglich der mittelfristigen Wachstumsperspektiven. Für eine nachhaltige Bodenbildung müssen die Kostensenkungen und der neue Vertriebsfokus nun zügig greifbare Ergebnisse liefern.

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