Deutsche Telekom als Großaktionär von T-Mobile US hat kräftig abverkauft – allein in den letzten Tagen Aktien im Wert von fast 48 Millionen Dollar veräußert. Während das Mutterunternehmen seine Beteiligung reduziert, kämpft T-Mobile mit einer als hoch eingestuften Bewertung. Doch gleichzeitig setzt der Telekommunikationsanbieter auf innovative Kundenangebote und Netzausbau, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Lohnt sich jetzt der Einstieg?

Machtpoker hinter den Kulissen

Die Verkaufsaktivitäten der Deutschen Telekom sind auffällig: Seit Juni wurden über 200.000 T-Mobile-Aktien zu Preisen zwischen 223 und 231 Dollar abgestoßen. Insgesamt verzeichnete das Unternehmen im letzten Jahr 32 Insider-Verkäufe – gegenüber nur einem einzigen Kauf. Trotzdem hält die Deutsche Telekom weiterhin einen beträchtlichen Anteil von 648 Millionen Aktien.

Analysten sehen die aktuelle Bewertung von T-Mobile kritisch. Mit einem KGV von 22,55 liegt der Konzern deutlich über dem Branchendurchschnitt von 17,36. Auch der GF-Value-Indikator signalisiert eine mögliche Überbewertung von 33%. Die Aktie notiert derzeit rund 24% unter ihrem Jahreshoch – ein Zeichen für anhaltende Skepsis der Anleger.

Kundenoffensive als Wachstumstreiber

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Trotz der Bewertungsbedenken setzt T-Mobile auf offensive Strategien:

  • Netzausbau: Auszeichnung als "Bestes Netz Amerikas" durch Ookla nach umfangreichen 5G-Tests
  • Kundenbindung: Kostenloses DashPass-Abo im Wert von 120 Dollar jährlich für alle Kunden ab Juli
  • Geräte-Angebote: Bis zu 800 Dollar Erstattung beim Wechsel auf neues iPhone Pro
  • Prepaid-Pläne: Drei neue günstige Tarife mit 5-Jahres-Preisgarantie
  • Partnerschaften: 450 Dollar Wechselbonus für Costco-Mitglieder

Gleichzeitig expandiert T-Mobile ins Breitbandgeschäft mit neuen Fiber-Home-Internet-Plänen – ebenfalls mit 5-Jahres-Preisgarantie.

Fazit: Spannungsfeld zwischen Bewertung und Potenzial

Während die Insider-Verkäufe und die hohe Bewertung skeptisch stimmen, zeigt T-Mobile mit seinen Kundeninitiativen und Netzausbau-Investitionen durchaus Wachstumspotenzial. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die Strategie gegen die starke Konkurrenz von Verizon und AT&T aufgeht – oder ob die aktuellen Bedenken der Großaktionäre berechtigt sind.

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