Synopsys Aktie: Rückläufiger Trend?
Der Albtraum für Synopsys-Anleger findet kein Ende: Nach dem historischen Kurseinbruch im September folgt nun die nächste Hiobsbotschaft. Am Sonntag wurde eine Sammelklage gegen den Chipdesign-Softwareriesen eingereicht – der Vorwurf: Wertpapierbetrug. Während das Management noch versucht, die Scherben nach der gescheiterten Übernahme-Integration zu kippen, droht nun juristisches Ungemach. Kann sich Synopsys aus dieser Abwärtsspirale noch befreien?
Der fatale September: Von 600 auf unter 400 Euro
Die Kanzlei Bleichmar Fonti & Auld LLP wirft Synopsys und seinen Top-Managern vor, Anleger systematisch in die Irre geführt zu haben. Im Zentrum der Anklage stehen die verheerenden Quartalszahlen vom 9. September 2025. Was folgte, war ein Crash historischen Ausmaßes: Die Aktie stürzte um fast 36 Prozent ab – von 604,37 auf 387,78 Euro.
Der Grund: Das Design-IP-Segment, einst Wachstumstreiber Nummer eins, brach komplett ein. Statt Wachstum meldete Synopsys einen Umsatzrückgang von 7,7 Prozent auf 425,9 Millionen Dollar. Noch dramatischer: Der Nettogewinn sackte um 43 Prozent ab. Die offizielle Erklärung des Unternehmens – Kunden würden "immer mehr Individualisierung" verlangen – wirkte hilflos. Die Wahrheit: Das Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr. Längere Projektlaufzeiten, explodierende Kosten, sinkende Margen.
Die Kläger argumentieren nun, dass Synopsys die Probleme längst kannte, aber bewusst verschwieg. Auch die vollmundigen Versprechen zum KI-Geschäft seien irreführend gewesen. Anleger haben bis zum 30. Dezember 2025 Zeit, sich der Klage als Hauptkläger anzuschließen.
Chaos nach 35-Milliarden-Deal: Massenentlassungen und Führungsflucht
Die Klage trifft Synopsys in einer Phase maximaler Schwäche. Im Juli 2025 schloss das Unternehmen die kolossale 35-Milliarden-Dollar-Übernahme des Ingenieursoftware-Spezialisten Ansys ab – gedacht als Meilenstein zur Marktführerschaft im "Silicon to Systems"-Design. Doch die Integration geriet zum Desaster.
Am 4. November verließ Chief Revenue Officer Rick Mahoney fluchtartig das Unternehmen. Keine Woche später der nächste Paukenschlag: Synopsys kündigte den Abbau von rund 2.000 Stellen an – 10 Prozent der globalen Belegschaft. Offiziell soll die Restrukturierung "Wachstumschancen finanzieren" und "Effizienz steigern". Die erwarteten Kosten: bis zu 350 Millionen Dollar an Abfindungen und Sonderaufwendungen.
Für Beobachter ist klar: Das Management kämpft mit den Folgen einer überstürzten Mega-Fusion. Statt Synergien gibt es Stellenabbau, statt Wachstum eine Gewinnwarnung.
Entscheidungstag naht: Quartalszahlen am 10. Dezember
Die Aktie notiert aktuell nahe ihrem 52-Wochen-Tief bei 332,20 Euro und hat seit Jahresanfang fast 29 Prozent verloren. Anleger warten nun gespannt auf den 10. Dezember 2025 – dann legt Synopsys die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr vor.
Das Management steht unter extremem Druck, Antworten zu liefern: Wie geht es weiter im krisengeschüttelten Design-IP-Geschäft? Welche Fortschritte gibt es bei der Ansys-Integration? Und vor allem: Wann zahlt sich die teure Restrukturierung aus? Die Quartalszahlen werden zeigen, ob Synopsys die Kurve noch kriegt – oder ob der Abstieg weitergeht.
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