Der EDA-Software-Riese Synopsys steht plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Gleich vier renommierte Anwaltskanzleien haben heute Sammelklagen wegen mutmaßlichen Wertpapierbetrugs eingereicht. Der Vorwurf: Das Unternehmen soll Anleger bewusst über die wachsenden Probleme im lukrativen Design-IP-Geschäft im Unklaren gelassen haben. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.

September-Schock lässt Aktie abstürzen

Am 9. September 2025 offenbarte sich das ganze Ausmaß der Krise. Synopsys musste nicht nur enttäuschende Quartalszahlen melden, sondern gestand ein, dass ausgerechnet das Wachstumssegment Design IP massiv unter Erwartungen blieb. Die Umsätze sackten um 7,7 Prozent ab - für einen Bereich, der noch 2024 31 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachte.

Die Begründung des Managements ließ Anleger erschaudern: KI-Kunden verlangen immer mehr individuelle Anpassungen, was die Wirtschaftlichkeit des gesamten Geschäftsmodells untergräbt. Was einst als skalierbarer Cashflow-Treiber galt, entwickelt sich plötzlich zum Kostengrab.

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Doppelkrise trifft den Chip-Softwareanbieter

Während die Klagewelle rollt, kämpft Synopsys gleich an mehreren Fronten. Die im Juli 2025 abgeschlossene 35-Milliarden-Dollar-Übernahme von Ansys bringt eigene Herausforderungen mit sich. Erst im November kündigte das Unternehmen an, 2.800 Stellen - zehn Prozent der Belegschaft - streichen zu müssen. Die Integration des neuen Riesen lastet schwer auf der Bilanz.

Die Klagen decken einen Anlagezeitraum vom 4. Dezember 2024 bis zum 9. September 2025 ab. Bis zum 30. Dezember 2025 können betroffene Anleger noch den Status als Hauptkläger beantragen. Die involvierten Kanzleien haben bereits bedeutende Erfolge vorzuweisen, darunter eine 900-Millionen-Dollar-Vergleichszahlung von Teslas Aufsichtsrat.

Entscheidender Dezember steht bevor

Alles hängt jetzt am kommenden Quartalsbericht am 10. Dezember. Wird das Management einen Weg aus der Design-IP-Misere aufzeigen können? Oder droht weitere Ernüchterung? Für Anleger wird dieser Termin zur Nagelprobe - nicht nur für die Aktienperformance, sondern auch für den Ausgang der zahlreichen Gerichtsverfahren.

Die Synopsys-Aktie zeigt sich derweil weiter unter Druck. Nach dem September-Einbruch um 36 Prozent kämpft der Titel um Stabilisierung. Die anstehenden Gerichtsverfahren und die ungewisse Zukunft des Design-IP-Geschäfts könnten die Erholung noch lange behindern.

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