Der Schweizer Rückversicherungsriese hat im ersten Halbjahr mit einem überraschend kräftigen Gewinnzuwachs aufgewartet. Der Nettogewinn kletterte um beachtliche 24 Prozent auf 2,6 Milliarden US-Dollar - und übertraf damit die Erwartungen der Analysten deutlich. CEO Andreas Berger zeigt sich optimistisch und bekräftigt das Jahresziel von mindestens 4,4 Milliarden Dollar Gewinn.

Doch es gibt auch Schatten im Zahlenwerk. Während die Gewinne sprudelten, schrumpften die Versicherungserlöse um sechs Prozent auf knapp 21 Milliarden Dollar. Ein Rückgang, der aufhorchen lässt in einem Umfeld steigender Risiken und anhaltender geopolitischer Unsicherheiten.

Preisdruck trotz Inflationsängsten

Besonders brisant: Bei den Vertragserneuerungen zur Jahresmitte konnte Swiss Re zwar durchschnittlich 2,3 Prozent Preiserhöhungen durchsetzen. Doch die Schadenerwartungen stiegen gleichzeitig um 4,6 Prozent - getrieben von Inflation und veränderten Risikolandschaften. Bereinigt um diese Faktoren ergibt sich ein ernüchterndes Bild: Wie auch die deutschen Konkurrenten Munich Re und Hannover Rück musste der Konzern faktische Preisrückgänge hinnehmen.

Diese Entwicklung wirft Fragen zur Preissetzungsmacht der Rückversicherer auf. Können sie ihre Margen langfristig verteidigen, wenn sich das Kostenwachstum als hartnäckiger erweist als erhofft?

Gemischte Signale aus den Sparten

Ein Blick in die einzelnen Geschäftsbereiche offenbart weitere Nuancen. Die Schaden- und Unfallrückversicherung (P&C Re) legte beim Nettogewinn von 992 Millionen auf 1,2 Milliarden Dollar zu. Dagegen schwächelte Corporate Solutions mit einem Rückgang von 441 auf 430 Millionen Dollar. Auch die Leben- und Krankenrückversicherung (L&H Re) gab nach - von 883 auf 839 Millionen Dollar.

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Trotz der durchwachsenen Umsatzentwicklung stieg das Versicherungsdienstleistungsergebnis um fünf Prozent auf drei Milliarden Dollar. Ein Indiz dafür, dass Swiss Re seine operativen Margen stabilisieren konnte.

Berger warnt allerdings vor zu viel Euphorie: Mit Blick auf die bevorstehende Sturmsaison und die anhaltenden makroökonomischen Unwägbarkeiten bleibt der Konzern wachsam. Die Fokussierung auf disziplinierte Zeichnung und Kosteneffizienz soll dabei helfen, auch in schwierigeren Zeiten konsistente Ergebnisse zu liefern.

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