Die Swatch Group erlebt derzeit den perfekten Sturm: Ein massiver Gewinneinbruch, der Kollaps im China-Geschäft und nun auch noch Strafzölle aus den USA. Die Aktie des Schweizer Uhrenherstellers steht vor einer Zerreißprobe.

China-Desaster reißt tiefe Löcher

Die Halbjahreszahlen lesen sich wie ein Albtraum für Investoren. Der Nettoumsatz sackte um 10,4% ab, während der Betriebsgewinn um satte zwei Drittel auf nur noch 71,4 Millionen Euro einbrach. Der Konzerngewinn schrumpfte von 154,4 Millionen auf magere 17,85 Millionen Euro – ein Absturz um fast 90%.

Der Hauptschuldige? China. Im für Swatch entscheidenden asiatischen Markt brach das Großhandelsgeschäft um über 30% ein. Diese extreme Abhängigkeit von einer einzigen Region wird nun zum existenziellen Problem.

USA ziehen den Stecker raus

Doch kaum scheint sich der Staub in Asien zu legen, trifft der nächste Schlag den Konzern. Die USA verhängen 39% Zölle auf Schweizer Uhren – ausgerechnet auf Swatchs wichtigsten Exportmarkt. Ein fatales Timing, denn Nordamerika war bislang der Hoffnungsträger mit zweistelligen Wachstumsraten bei Premiummarken.

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Jetzt droht diese letzte Stütze wegzubrechen. Die protektionistische Maßnahme könnte die mühsam errungenen Marktgewinne zunichtemachen. Swatch steht damit gleich an zwei Fronten unter Druck.

Die Krisenherde im Überblick

  • Gewinnimplosion: Operative Marge bei nur noch 2,2% – ein historisches Tief
  • China-Kollaps: 30% Umsatzrückgang im einstigen Wachstumsmotor
  • Zoll-Hammer: 39% Strafzölle in den USA, dem größten Absatzmarkt
  • Kostenfalle: Hochpreisige Schweizer Produktion bei sinkender Auslastung

Lichtblicke oder Scheinwerfer?

Trotz des Debakels gibt es minimale Hoffnungsschimmer: Indien und der Nahe Osten zeigen sich robust, die KI-Initiative "AI-DADA" soll Innovation demonstrieren. Doch können diese Faktoren die doppelte Belastung aus China und den USA wirklich auffangen? Die Märkte scheinen ihre Zweifel zu haben – die Aktie notiert klar im Abwärtstrend.

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