Ein Rekordquartal, eine strategische Kapazitätsverdoppelung in Asien und eine bestätigte Prognose - eigentlich perfekte Voraussetzungen für steigende Kurse. Doch die SÜSS MicroTec-Aktie erzählt eine ganz andere Geschichte. Wie kann ein Unternehmen mit solchen Fundamentaldaten derart abstürzen?

Die bittere Realität: Von 56 auf 26 Euro

Während das Unternehmen Zahlen vorlegt, die eigentlich Begeisterung auslösen müssten, kämpft die Aktie mit einem brutalen Absturz. Seit dem 52-Wochen-Hoch von 56,50 Euro im November 2024 hat der Titel mehr als die Hälfte seines Wertes verloren. Aktuell notiert die Aktie bei nur noch 26,34 Euro - ein Minus von über 53% innerhalb eines Jahres.

Die dramatischen Zahlen im Überblick:
- Seit Jahresanfang: -46,84%
- Letzte 30 Tage: -25,00%
- Aktueller Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt: -26,32%

Rekordzahlen treffen auf kalte Märkte

Im dritten Quartal 2024 lieferte der Halbleiterausrüster eigentlich beeindruckende Ergebnisse ab:
- Umsatzwachstum von 46% auf 295,3 Millionen Euro nach neun Monaten
- Rekordquartal mit 102,5 Millionen Euro Umsatz
- EBIT-Marge von 16,9%
- Bruttomarge sprang auf 39,0%

"Wir liefern in diesem Jahr mehr Anlagen an unsere Kunden aus als jemals zuvor in der Unternehmensgeschichte", betonte COO Dr. Thomas Rohe. Parallel dazu kündigte das Unternehmen eine strategische Expansion in Taiwan an, die die Produktionskapazität verdoppeln soll.

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Der Auftragseingang als wunder Punkt?

Doch warum reagieren die Märkte so kühl auf diese scheinbar positiven Nachrichten? Ein genauerer Blick auf den Auftragseingang könnte eine Erklärung liefern. Im dritten Quartal belief sich dieser auf 84,0 Millionen Euro - deutlich unter dem Vorjahreswert von 103,0 Millionen Euro.

"Dieser Trend mit einem moderateren dritten Quartal kommt für uns nicht überraschend", räumte CEO Burkhardt Frick ein. "Insbesondere die Nachfrage chinesischer Kunden normalisiert sich nach einer langen Phase außergewöhnlich hoher Bestellungen."

KI-Boom als langfristiger Treiber

Trotz der aktuellen Schwächephase positioniert sich SÜSS MicroTec strategisch klug für die Zukunft. Mit einem Anteil von 80% des Auftragseingangs ist Asien/Pazifik die wichtigste Vertriebsregion. Das Unternehmen profitiert besonders von der Nachfrage nach Temporary Bonding-Lösungen, die eine Schlüsselrolle bei der Produktion von High-Bandwidth-Memory-Chips spielen - essentiell für KI-Chips.

Der hohe Auftragsbestand von 430,8 Millionen Euro sichert die Auslastung bis weit ins Jahr 2025 hinein. Für die Taiwan-Expansion plant das Unternehmen Investitionen von 15-20 Millionen Euro, mit Produktionsstart in der zweiten Jahreshälfte 2025.

Überverkauft oder berechtigte Sorgen?

Mit einem RSI von 28,2 gilt die Aktie technisch als überverkauft. Die extreme Volatilität von 91,97% zeigt jedoch die Unsicherheit der Anleger. Die Diskrepanz zwischen soliden Unternehmenszahlen und schwachem Kursverhalten wirft die Frage auf: Steht SÜSS MicroTec vor einer Trendwende oder ist der Absturz gerechtfertigt?

Das Management bleibt zuversichtlich und bestätigte die Prognose für 2024 mit Umsatz zwischen 380-410 Millionen Euro. Alle Kennzahlen werden voraussichtlich im oberen Bereich der Prognosespanne erreicht. Doch die Märkte scheinen weiterhin skeptisch - eine Haltung, die Investoren vor eine schwierige Entscheidung stellt.

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