Selten war eine Gewinnwarnung so brutal: Die Süss MicroTec Aktie bricht förmlich ein, nachdem das Management Ende Oktober nicht nur enttäuschende Q3-Zahlen vorlegte, sondern gleich die zweite Prognosesenkung binnen weniger Monate verkünden musste. Die Bruttogewinnmarge sackte um fast 5 Prozentpunkte unter die Erwartungen – ein Schock für Anleger, die auf eine Erholung des Halbleiterausrüsters gehofft hatten. Doch damit nicht genug: Der Auftragseingang im dritten Quartal brach dramatisch ein. Steht das Unternehmen vor einer längeren Durststrecke?

Margenkollaps schockt den Markt

Die Zahlen haben es in sich: Statt der erwarteten 38,1 Prozent erreichte die Bruttogewinnmarge nur magere 33,1 Prozent. Ein beispielloser Einbruch, der das Vertrauen der Investoren nachhaltig erschüttert. Parallel dazu enttäuschte die EBIT-Marge mit 10,5 Prozent – 2 Prozentpunkte unter den Erwartungen. Konkret bedeutet das: Pro 100 Euro Umsatz verdient Süss MicroTec aktuell 2 Euro weniger als vom Markt kalkuliert.

Die Gründe für den Margenkollaps:
- Ungünstiger Produkt- und Kundenmix belastet die Profitabilität
- Anlaufkosten der neuen Taiwan-Produktion fressen Gewinne
- Reduzierte Fixkostendeckung durch schwächeres Geschäftsvolumen

Das Management sah sich gezwungen, die Jahresziele erneut zu kappen: Die Bruttogewinnmarge wird nun nur noch bei 35-37 Prozent erwartet (zuvor: 37-39%), die EBIT-Marge bei 11-13 Prozent (zuvor: 13-15%). Besonders brisant: Um diese reduzierten Ziele zu erreichen, müsste das vierte Quartal deutlich schwächer ausfallen als die bisherigen Monate.

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Auftragseingang bricht dramatisch ein – düstere Aussichten?

Während die Umsatzprognose von 470 bis 510 Millionen Euro bestätigt wurde, offenbart ein Blick auf den Auftragseingang die wahre Dramatik: Im dritten Quartal gingen lediglich 70 Millionen Euro neue Orders ein – ein Warnsignal ersten Ranges für die künftige Geschäftsentwicklung. Nach neun Monaten steht ein Umsatz von 384,4 Millionen Euro zu Buche, doch die schwindende Auftragslage lässt befürchten, dass der Gegenwind 2026 noch schärfer werden könnte.

Das Management kündigte bereits „geeignete Maßnahmen zur nachhaltigen Reduzierung der Kostenbasis" an. Strenges Kostenmanagement soll die Margen stabilisieren – doch werden diese Schritte ausreichen, um das Vertrauen zurückzugewinnen?

Analysten drehen den Daumen nach unten

Die Reaktion der Finanzexperten fiel vernichtend aus. Die DZ Bank sprach sogar eine Verkaufsempfehlung aus und senkte das Kursziel auf nur 22 Euro. Die Deutsche Bank reduzierte ihr Ziel auf 36 Euro. Einzig Berenberg hält an einer Kaufempfehlung fest, kappte das Kursziel jedoch von 50 auf 37 Euro.

Die Aktie notiert aktuell bei 26,32 Euro – mehr als 53 Prozent unter dem im November 2024 erreichten 52-Wochen-Hoch von 56,50 Euro. Der RSI-Wert von 28,2 deutet auf eine technisch überverkaufte Situation hin, doch die fundamentalen Belastungen wiegen schwer. Heute wird der vollständige Q3-Bericht veröffentlicht – die Details dürften zeigen, ob die strukturellen Probleme noch gravierender sind als bisher bekannt.

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