Strategy Aktie: Verminderte Erwartungen
Das Jahr 2025 endet für MicroStrategy mit einem neuen Tiefststand. Der weltgrößte Bitcoin-Investor unter den börsennotierten Unternehmen hat im vierten Quartal 51 Prozent an Wert verloren – und steht nun vor einer weitreichenden Entscheidung: Am 15. Januar könnte der Indexanbieter MSCI das Unternehmen aus seinen globalen Indizes ausschließen. Die Begründung: zu viel Bitcoin in der Bilanz.
MSCI-Entscheidung als Wendepunkt
Der Indexanbieter MSCI erwägt, Unternehmen mit mehr als 50 Prozent digitalen Assets in der Bilanz aus seinen Indizes zu entfernen. Die Argumentation: Solche Firmen ähnelten eher Investmentfonds als operativen Unternehmen. Für MicroStrategy hätte das drastische Folgen. JPMorgan-Analysten beziffern mögliche Abflüsse aus passiven MSCI-Fonds auf 2,8 Milliarden Dollar. Sollten andere Indexanbieter nachziehen, könnte das Gesamtvolumen auf bis zu 9 Milliarden Dollar steigen.
Executive Chairman Michael Saylor wehrte sich im Dezember in einer formalen Stellungnahme gegen den Vorschlag. Seine zentrale Botschaft: MicroStrategy sei kein Fonds und kein Treuhandvehikel, sondern ein operatives Unternehmen mit einem 500-Millionen-Dollar-Softwaregeschäft und einer einzigartigen Treasury-Strategie.
51 Prozent Kursverlust in drei Monaten
Die Aktie schloss am 30. Dezember bei 155,61 Dollar – ein Minus von 51 Prozent gegenüber dem Jahreshöchst von rund 457 Dollar aus dem Juli. Damit ist MicroStrategy der schwächste Wert im Nasdaq-100 Index des Jahres 2025. Zum Vergleich: Bitcoin selbst fiel im gleichen Zeitraum um 21,7 Prozent.
Besonders auffällig: Das Bewertungsverhältnis von Marktkapitalisierung zu Nettovermögen (mNAV) ist auf 1,05 zusammengeschrumpft. Noch 2024 und Anfang 2025 lag dieser Wert über 2. Die Kompression hat MicroStrategys Kapitalstrategie faktisch gestoppt, da Aktienverkäufe unter dem Nettovermögenswert bestehende Aktionäre verwässern würden.
Zwischenzeitlich kaufte das Unternehmen zwischen dem 22. und 28. Dezember weitere 1.229 Bitcoin für durchschnittlich 88.568 Dollar pro Coin. Finanziert wurde der Kauf durch den Verkauf von 663.450 eigenen Aktien. Insgesamt hält MicroStrategy nun 672.497 Bitcoin – erworben zu einem Durchschnittspreis von knapp 75.000 Dollar.
Bilanz solide, Markt nervös
Trotz des Kursdrucks bleibt die Bilanz robust. Das Unternehmen verfügt über 2,19 Milliarden Dollar Barreserven – genug, um Dividenden für fast 32 Monate zu decken. Die Verschuldung in Form von Wandelanleihen beläuft sich auf 8,24 Milliarden Dollar, fällig wird nichts vor 2028. Das Loan-to-Value-Verhältnis liegt bei 14 Prozent, inklusive Vorzugsaktien bei 27 Prozent.
Am 1. Dezember richtete MicroStrategy zudem eine formale USD-Reserve von 1,44 Milliarden Dollar ein, um Dividenden und Zinszahlungen ohne Bitcoin-Verkäufe stemmen zu können.
Analysten bleiben optimistisch
Die Analystengemeinde bewertet die Aktie weiterhin mit "Strong Buy". Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 490 Dollar – was einem Aufwärtspotenzial von über 200 Prozent entspricht. TD Cowen bezeichnete die mögliche MSCI-Entscheidung als "fehlgeleitet" und "bedauerlich", während Mizuho sein Outperform-Rating mit einem Kursziel von 484 Dollar bekräftigte.
Die nächsten Zahlen zum vierten Quartal 2025 werden für Ende Januar oder Anfang Februar erwartet. Bis dahin bleibt die Frage offen, ob der 15. Januar den Startschuss für eine Erholung oder den Beginn einer neuen Abwärtsbewegung markiert.
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