Während Bitcoin selbst Anleger begeistert, setzt MicroStrategy alles auf eine Karte - und zieht damit die Aufmerksamkeit der großen Wall-Street-Banken auf sich. Citigroup steigt mit einem klaren Kauf-Votum ein, doch warnt gleichzeitig vor den extremen Risiken dieser spektakulären Wette.

Citi setzt auf Bitcoin-Explosion

Die Investmentbank Citigroup hat das Coverage für MicroStrategy mit einem "Buy/High Risk"-Rating initiiert und ein Kursziel von 485 US-Dollar ausgegeben. Der optimistische Ausblick basiert auf einer gewagten Prognose: Die Analysten erwarten, dass Bitcoin innerhalb eines Jahres auf 180.000 US-Dollar steigen könnte. Bei einem derartigen Preissprung würde sich der Nettoinventarwert von MicroStrategy massiv erhöhen.

Besonders bemerkenswert: Dieses positive Votum kommt, obwohl die Aktie im vergangenen Jahr bereits 34 Prozent zugelegt hat - und damit deutlich hinter der 62-prozentigen Bitcoin-Rally zurückblieb.

Ungebremster Bitcoin-Kaufrausch

MicroStrategy setzt seinen aggressiven Akkumulationskurs unvermindert fort. Erst kürzlich hat das Unternehmen weitere 168 Bitcoin für etwa 18,8 Millionen US-Dollar erworben - zu einem Durchschnittspreis von 112.051 US-Dollar pro Coin. Die Finanzierung läuft über die Emission von Vorzugsaktien, was dem Unternehmen ermöglicht, unabhängig von Marktschwankungen weiter Bitcoin zu kaufen.

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Die Bilanz des Kaufrauschs ist beeindruckend:
* Gesamtholdings: 640.418 BTC
* Durchschnittlicher Kaufpreis: 74.010 US-Dollar
* Unrealisierte Gewinne: ca. 23,7 Milliarden US-Dollar

Damit kontrolliert MicroStrategy über drei Prozent des gesamten Bitcoin-Angebots - eine beispiellose Position für ein börsennotiertes Unternehmen.

Hebelwirkung mit Risikopotenzial

Die enge Bindung an Bitcoin macht MicroStrategy zur leveraged Wette auf die Kryptowährung. Citigroup warnt deutlich vor den Risiken: Sollte der Bitcoin-Kurs um 25 Prozent fallen, könnte die MicroStrategy-Aktie laut Worst-Case-Szenario der Bank um bis zu 61 Prozent einbrechen.

Steht MicroStrategy vor der nächsten großen Rally - oder bewegt sich das Unternehmen in gefährlichen Gewässern? Die Antwort hängt letztlich von einer einzigen Frage ab: Wohin bewegt sich der Bitcoin-Preis?

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