Strabag-Aktie: Kommt da noch etwas auf Strabag zu?

Zwischen Juli 2002 und Oktober 2017 beteiligten sich mehrere große Unternehmen an einem Baukartell in Österreich, bei dem munter PReise abgesprochen und empfindliche Informationen ausgetauscht wurde. Auch Strabag spielte dabei eine Rolle, konnte aber in einem 2021 geendeten Verfahren mit einer glimpflichen Strafe von rund 45 Millionen Euro davonkommen. Zugute kam dem Konzern, dass er als Kronzeuge bei der Aufarbeitung des Falls unterstützte.
Die Sache schien längst erledigt zu sein. Doch wie "Der Standard" berichtet, wird in einem neuen Verfahren noch immer darüber verhandelt. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hegt ernsthafte Zweifel daran, ob Strabag wirklich vollumfängliche mit den Behörden zusammenarbeitete. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte eine neuerliche Geldbuße drohen.
Strabag sieht sich im Recht
Strabag selbst sieht bei sich kein Fehlverhalten und bezeichnet das neue Verfahren, bei dem zuletzt am Freitag ergebnislos weiterverhandelt wurde, als unberechtigt. Gleichwohl finden hinter den Kulissen wohl Verhandlungen um eine außergerichtliche Einigung statt und es wurden auch bereits Rückstellungen gebildet. Über deren Höhe spricht das Unternehmen allerdings nicht öffentlich.
Sollte es zu einer Strafe kommen, wäre jene wohl an den jährlichen Umsatz gekoppelt, der bei Strabag zuletzt ausgesprochen hoch ausfiel. 17 Milliarden Euro waren es im vergangenen Jahr; eine Strafe könnte im Extremfall bis zu zehn Prozent davon betragen. Auch deutlich weniger würde schon ausreichen, um einen neuen Rekord in Österreich aufzustellen. Für Strabag geht es also um viel Geld.
Strabag bessert nach
Derweil beteuert Strabag, dein Compliance-System verbessert zu haben. Tausende Mitarbeiter sollen eine Schlung für Kartellrecht bereits erhalten haben oder diese noch abschließen. Ein Ergebnis der laufenden Verhandlungen könnte ob der Komplexität des Falls noch auf sich warten lassen. Vielleicht auch deshalb zeigen die Anleger sich wenig beeindruckt. Mit dem Aktienkurs ging es am Freitag um weitere 1,9 Prozent bis auf 80,50 Euro aufwärts.
Strabag-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Strabag-Analyse vom 21. September liefert die Antwort:
Die neusten Strabag-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Strabag-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Strabag: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...